Bacon – Bratwurst – Bauchgefühl
Eine lösbare Aufgabe für deutsche Schweinehalter?
Steigende Haltungs-Auflagen, miese Presse, schwindendes Verbrauchervertrauen,… und obendrauf noch Hauspreise und hohe Futterkosten. Die derzeitige Debatte um die Tierhaltung bereitet vielen Schweinehaltern Kopfzerbrechen.
Ohne das gute Bauchgefühl des Verbrauchers an der Fleischtheke scheint zukünftig bei der Schweinefleischvermarktung nicht mehr viel zu gehen.
Doch von guten Gefühlen allein kann keiner leben. Zwischen Effizienz und Emotionen - sind Tierwohl und Nachhaltigkeit auch verkaufbar? Was kann die Lösung sein? Schießen wir uns nachhaltig aus dem Markt oder halten wir uns nur so wettbewerbsfähig?
Viele spannende Fragen, die auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. am 18.02.2014 ab 14 Uhr in der OsnabrückHalle in Osnabrück diskutiert werden sollen.
Im Anschluss an die Regularien folgt ab ca. 15.30 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema Bacon – Bratwurst – Bauchgefühl: Eine lösbare Aufgabe für deutsche Schweinehalter?
. Dazu hat die ISN namhafte Referenten eingeladen. Die interessanten und manchmal auch provokativen Thesen der Podiumsteilnehmer lassen auf eine spannende Diskussion schließen:
Susanne Amann, stellvertretende Ressortleiterin im Wirtschaftressort beim Magazin Der Spiegel
:
Die Lebensmittelwirtschaft ist kritikunwillig, kommunikationsschwach und in hohem Maße veränderungsresistent, ihr Image deshalb deutlich schlechter als ihre Produkte.
Christian Rauffus, Inhaber und Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle:
Weltweit wird der Fleischverbrauch ansteigen, während er möglicherweise in Europa rückläufig ist. Zwangsläufig wird Fleisch mittelfristig teurer, langfristig sehr teuer. Der Preis für ein Fleischgericht wird am Ende darüber entscheiden, ob wir uns so etwas täglich leisten können.
Rudolf Ringhofer, Senior Director Supply Chain & Qualitätssicherung bei McDonald's Deutschland:
Gemeinsam müssen alle Partner in der Wertschöpfungskette den Austausch und die Kooperation suchen, um Energien zu bündeln und Botschaften zu kommunizieren. Nur so wird der Verbraucher sich langfristig überzeugen lassen und Vertrauen in die landwirtschaftlichen Erzeugnisse aufbauen.
Heinrich Dierkes, ISN-Vorsitzender und Schweinehalter aus Goldenstedt:
Der Verbraucher entscheidet mit seinem Verhalten an der Ladentheke, was wir erzeugen.Die Grundsätze des Marktes gelten auch hier. Wer versucht, diese auszuhebeln, verzerrt den Markt – meist zu Lasten von uns Landwirten.
Carsten Spieker, ISN-Beiratsmitglied und Sauenhalter aus Lienen:
Vorweg gehen oder sich abhängen lassen? Kopf in den Sand stecken oder auch aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, etwas solides Neues bauen? Wir sind zum Dialog bereit, aber zu scharfe Auflagen führen zu einem Export von bäuerlichem Familieneinkommen ins europäische Ausland, zu Lasten des Tierwohls.
Dr. Ludger Schulze Pals (Chefredakteur top agrar) moderiert die Runde. Zudem wird ISN-Marktexperte Matthias Quaing Fakten rund um die diskutierten Fragen präsentieren.
Das Ehrenamt und die Geschäftsstelle der ISN freuen sich auf zahlreiche Diskussionen mit Ihnen - freuen Sie sich auf eine abwechslungsreiche Mitgliederversammlung mit interessanten Fakten und starken Statements.
