EU-Schweinepreise: Schlachtreife Schweine werden rege umworben – Notierungen steigen weiter
Der europäische Schlachtschweinemarkt ist weiter im Aufwind. Es zeigt sich eine insgesamt lebhaftere Nachfrage, die auf ein begrenztes Lebendangebot trifft. Die Notierungen setzen den steigenden Trend fort und legen moderat bis deutlich zu.
Der Aufwärtstrend zieht sich grenzübergreifend von Nord bis Süd durch Europa. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen nimmt ab und steht den Schlachtunternehmen nur begrenzt zur Verfügung. Der Fleischmarkt hat sich sichtlich belebt und die Impulse ermöglichen die Weitergabe höherer Preise im Fleischverkauf. Die Umstellung des Sortiments auf die Frühjahrsnachfrage und den Konsum von Grillfleisch trägt dazu maßgeblich bei. Insgesamt zeigt sich der innereuropäische Handel mit Schweinefleisch lebhafter als zuvor. Der Export in Drittländer stellt zudem eine stabile Unterstützung dar.
In Deutschland hatte sich die Marktlage vor zwei Wochen nach wochenlanger Stagnation gedreht und der Handel mit schlachtreifen Schweinen verläuft weiter flott, so dass die Notierung einen zweiten deutlichen Anstieg von 10 Cent verbuchen konnte.
Der deutliche Anstieg der deutschen Notierung von insgesamt 23 Cent innerhalb von zwei Wochen wirkt sich preistreibend im europäischen Umfeld aus. Das Angebot an schlachtreifen Schweinen ist stark begrenzt und niederländische Schlachtbetriebe müssen sich wieder stärker als in den Vorwochen bemühen, die Schweine zur Schlachtung im eigenen Land zu halten. In den vergangenen Wochen war der Export von Schlacht-schweinen an deutsche Schlachtstandorte preisbedingt zu unattraktiv gewesen. Zuletzt schrumpfte der Vorsprung der korrigierten niederländischen Notierung gegenüber dem deutschen Notierungsniveau, wenngleich die Niederlande immer noch deutlich vor Deutschland liegen.
In Belgien zog die Notierung ebenfalls deutlich an und ist der deutschen Notierung weiter auf den Fersen. In Österreich fließt das Angebot an Schlachtschweinen reibungslos ab und der Fleischabsatz ist lebhaft, so dass die Notierung weiter spürbar angehoben wurde. Das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown berichtete von einem dynamischeren Handel zu steigenden Preisen. Die dänische Notierung legte um 4 Cent zu. Die möglichen Auswirkungen der US-amerikanischen Zollpolitik auf den Absatz dänischer Waren wartet das Unternehmen noch ab. In Spanien setzt die Notierung den seit neun Wochen dauernden steigenden Trend mit einem weiteren, moderaten Plus fort. Das Lebendangebot ist auf dem spanischen Markt nach wie vor geringer als der Bedarf der Schlachtunternehmen. Der französische Markt steigt nach wochenlanger Stagnation nur verhalten.
Tendenz für den deutschen Markt:
Der hiesige Lebendmarkt ist zu Beginn der neuen Woche knapp versorgt. Schlachtreife Schweine werden von den Schlachtunternehmen rege umworben. |