10.11.2021rss_feed

13 Länder in Europa von ASP betroffen

ASP Lage in der EU ©FLI

ASP Lage in der EU ©FLI

Nach aktuellen Daten des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) liegt die Gesamtzahl der ASP-Fälle in den 13 von der ASP betroffenen EU-Ländern im bisherigen Jahresverlauf bei rund 11.800 Fällen. Während sich die ASP-Nachweise in Rumänien, Ungarn und Polen mehren, wurden in Belgien und Griechenland 2021 bislang keine Fälle mehr verzeichnet, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Mehr ASP-Fälle als im Vorjahr

In 13 europäischen Ländern hat es in diesem Jahr bisher Nachweise der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gegeben. Nach Angaben des Friedlich-Loeffler-Instituts (FLI), die auf Daten des Tierseuchenmeldesystems (ADNS) fußen, wurden bis zum vergangenen Freitag insgesamt 11.755 Infektionen bei Wild- und Hausschweinen in der Europäischen Union einschließlich Serbiens, Moldawiens und der Ukraine festgestellt. Russland ist in dieser Statistik nicht berücksichtigt. Im gesamten Jahr 2020 hatte es 12.315 ASP-Ausbrüche gegeben; dieses Niveau dürfte voraussichtlich noch in diesem Monat übertroffen werden.

Starkes Ausbruchsgeschehen in Rumäniens Hausschweinebeständen

Bei den Hausschweinen liegt die Zahl der aktuell gemeldeten ASP-Ausbrüche mit 1.676 bereits deutlich über dem Vorjahresniveau von 1.241 Fällen. Unrühmlicher Spitzenreiter ist hierbei Rumänien mit 1.495 Nachweisen; das waren 42 % mehr als im gesamten Vorjahr. Für Polen sind in diesem Jahr bisher 119 ASP-Einträge in Hausschweinebestände gemeldet; 2020 waren es 103. In Serbien haben sich die Ausbrüche von 16 auf zuletzt 32 Fälle verdoppelt. In Deutschland ist es bisher bei den drei Nachweisen im Juli in Haltungen in Brandenburg geblieben.

 

Keine ASP-Nachweise mehr in Belgien und Griechenland

Beim Seuchengeschehen im Wildschweinebestand hatte es 2020 laut FLI insgesamt 11.074 ASP-Nachweise gegeben; Anfang November 2021 lag die Zahl der positiven Befunde bei 10.079. Die meisten davon entfielen mit 2.474 auf Ungarn; dicht dahinter folgten Polen mit 2.311 und Deutschland mit 2.198 Infektionen bei den Schwarzkitteln. Verschwunden von der Liste mit ASP-Fällen sind Belgien und Griechenland. In Bulgarien hat sich die Ausbreitung der Tierseuche im Wildschweinebestand von 533 Fällen im Vorjahr auf zuletzt 202 spürbar verringert; in der Slowakei dagegen von 388 auf 1.498 ASP-Nachweise deutlich erhöht.

 

ASP-Genotyp I in China festgestellt

In China ist unterdessen laut Wissenschaftlern des Harbin Veterinary Research Institute der Chinese Academy for Agricultural Science (CAAS) auch das Auftreten von ASP-Viren des Genotyps I nachgewiesen worden. Dieses war im 20. Jahrhundert mehrere Jahrzehnte in Portugal und Spanien verbreitet und ist derzeit auf der italienischen Insel Sardinien endemisch. Dieser Virustyp ist den Forschern zufolge von geringerer Virulenz und zeichnet sich durch ein chronisches Krankheitsbild mit nekrotischen Hautläsionen und Gelenkschwellungen aus. Infizierte Schweine können im Frühstadium eines Seuchenausbruchs leichter übersehen werden, und die Wirkung eines potentiellen Impfstoffs auf der Grundlage des Genotyps II dürfte nach Einschätzung der Wissenschaftler sehr eingeschränkt sein.


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