29.01.2021rss_feed

2020 Mehr Werbung für Schweinefleisch im Lebensmitteinzelhandel

Foto ©ISN

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Ein Blick in die Werbeprospekte von 2020 hat gezeigt, dass der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) seine Werbung für Fleisch im letzten Jahr deutlich gesteigert hat. Gegenüber dem Vorjahr wurden für Schweinebraten beispielsweise 11% mehr Werbeanzeigen geschaltet. Das berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI).

ISN: Angebote im LEH sind wichtig, um den Absatz von Schweinefleisch zu fördern – natürlich muss dabei ein Ramschpreisniveau tabu sein! Gerade zum aktuellen Zeitpunkt, darf es nicht auch noch zum Stau beim Fleischabsatz kommen. Wir brauchen deshalb alle Absatzventile, um den Schweinestau möglichst schnell weiter abzubauen. Für den Abbau des Schweinestaus sorgen aktuell im Wesentlichen die von den landwirtschaftlichen Betrieben eingeleiteten Maßnahmen – nämlich durch den Rückgang des nachwachsenden Lebendangebotes.

Bei den Werbeaktionen zu Schweinefleisch im LEH, wurden am häufigsten Schweinesteaks beworben. Im Vergleich zum Vorjahr um 2% häufiger. Wesentlich größer war die Steigerung der Werbeaktivität bei Schweinebraten und Hackfleisch – diese wurden 11 % bzw. 5 % stärker beworben als noch im Jahr zuvor.

Die AMI begründet die Steigerung der Werbeaktivität des LEHs unter anderem mit den Folgen der Corona-Pandemie, vor allem durch den eingeschränkten Gastronomiebetrieb durch die Lockdown-Maßnahmen. Damit sei ein wichtiger Absatzkanal für Fleisch weggefallen. Die private Haushaltsnachfrage nach Fleisch sei währenddessen deutlich angestiegen, da der Verbraucher wieder vermehrt selbst kochte, wovon der LEH profitieren konnte.

Im Zuge dessen habe der Handel zahlreiche Alternativen und Anreize zum Außer-Haus-Verzehr angeboten und konnte den Trend scheinbar noch verstärken.

Die Preise haben sich dagegen eher heterogen entwickelt. Bei einigen Produkten lagen die durchschnittlichen Tiefstpreise höher. So habe sich beispielsweise Schweinebraten im Schnitt um 12 % im Vergleich zum Vorjahr verteuert.

 

Die ISN meint:

Angebote im LEH sind wichtig, um den Absatz von Schweinefleisch zu fördern – natürlich muss dabei ein Ramschpreisniveau tabu sein! Gerade zum aktuellen Zeitpunkt, brauchen wir alle Absatzventile, um den Schweinestau möglichst schnell weiter abzubauen. Für den Abbau des Schweinestaus sorgen aktuell im Wesentlichen die von den landwirtschaftlichen Betrieben eingeleiteten Maßnahmen – nämlich durch den Rückgang des nachwachsenden Lebendangebotes. Um diesen Abbau des Schweinestaus weiter zu beschleunigen darf es nun nicht zu einem Stau am Fleischmarkt kommen. Deshalb müssen unbedingt bessere Absatzmöglichkeiten geschaffen werden – im (Drittlands-)Export, aber auch im Inland. Da von den drei Hauptabsatzwegen LEH, Export und Außer-Haus-Verzehr die beiden letztgenannten deutlich eingeschränkt sind und der einzige intakte Absatzweg beim Schweinefleisch momentan der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist, sind vermehrte Werbeaktionen der Händler durchaus zu begrüßen – wie schon gesagt, nur nicht zu Ramschpreisen.

 

SUS macht Umfrage zur Meinung über Preisaktion

Die SUS macht zum Thema Werbeaktivitäten gerade eine Umfrage: Brauchen wir Preisaktionen im LEH? - Sind Lockangebote für Fleisch sinnvoll?

Ihre Meinung gefragt. Hier geht’s direkt zur Umfrage:

docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSdp4nKr3TjwcA6sTo_araX_Me5lFgfgtsT5MTO4B9R7R2EsLQ/viewform

 


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