Afrikanische Schweinepest breitet sich in Italien aus
In Italien setzt sich die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) weiter fort. Inzwischen wurde die Tierseuche in sechs Regionen festgestellt. Im Mai hat es erstmals Fälle bei Wildschweinen im Süden des Landes gegeben, berichtet AgE.
In sechs der 20 Regionen Italiens hat es mittlerweile Nachweise der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gegeben. War die Tierseuchen neben Sizilien zunächst auf die nördlichen Regionen Piemont und Ligurien sowie das Latium beziehungsweise Rom in der Mitte des Landes beschränkt, hat es im Mai erstmals auch Fälle in Kalabrien und Kampanien im Süden Italiens gegeben. Teilweise reichen die Restriktionsgebiete auch in die Region Basilikata hinein.
Italien mit drittmeisten ASP-Fällen bei Wildschweinen
Insgesamt gab es den behördlichen Angaben zufolge seit dem ersten Auftreten der ASP auf dem italienischen Festland Anfang 2022 bis zum 02. Juni dieses Jahres 841 Nachweise bei Wildschweinen sowie in insgesamt sieben landwirtschaftlichen Hausschweinehaltungen. Zuletzt gab es vor Pfingsten erstmals Virusnachweise in Wildschweinekadavern in der Region Kampanien südlich von Salerno. Laut Daten des europäischen Tierseuchenmeldesystems (ADIS) wurden in diesem Jahr in den ersten fünf Monaten 527 Wildschweine in Italien positiv auf die ASP getestet. Damit liegt das Land in Europa mittlerweile auf Rang drei in der Statistik mit den häufigsten Nachweisen. Übertroffen wurde das laut ADIS nur von Deutschland mit 639 und Polen mit 1.669 ASP-Ausbrüchen bei Wildschweinen.
Serbische Hausschweinebestände am stärksten betroffen
Bei den infizierten Schweinebeständen, von denen es 2023 bisher insgesamt 190 Fälle in Europa gab, führte Serbien mit 86 Fällen die unrühmliche Liste an, gefolgt von Rumänien mit 79 Einschleppungen in Nutztierhaltungen. In Italien waren im Zeitraum Januar bis Mai 2023 drei Betriebe betroffen, in Deutschland einer.