18.09.2013rss_feed

Antibiotikaeinsatz in der dänischen Tierhaltung wieder gestiegen

Ferkelbehandlung

Dänemarks Landwirte haben im vergangenen Jahr in ihren Ställen mehr Antibiotika verwendet als 2011.

Wie das Nationale Lebensmittelinstitut der Technischen Universität Dänemark (DTU) vergangene Woche berichtete, nahm der Einsatz dieser Medikamente in der Nutz- und Masttierhaltung 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 4 % zu.

 

Größerer Schweinebestand

Die DTU weist allerdings darauf hin, dass die Verbrauchszahlen insbesondere im Tierbereich in den letzten Jahren nicht zuletzt aufgrund politischer Entwicklungen und gesetzgeberischer Eingriffe relativ schwankend gewesen seien.

Der jüngste Anstieg resultiert nach Angaben des Lebensmittelinstituts insbesondere aus einer signifikanten Zunahme in der Schweinehaltung, auf die in Dänemark gut drei Viertel der Antibiotikaverwendung im gesamten Nutztierbereich entfallen. Hier stieg die Einsatzmenge 2012 um 6 %.

 

Nachholeffekte des Gelbe-Karte-Systems?

Die DTU schreibt dies der im Dezember 2010 erfolgten Einführung eines Gelbe-Karte-Systems zur Reduzierung der Antibiotikaverwendung zu. Das Warnsystem habe 2011 tatsächlich für einen deutlichen Rückgang des Medikamenteneinsatzes gesorgt, der aber durch Nachholeffekte im vergangenen Jahr teilweise konterkariert worden sei.

 

DTU-Wissenschaftlerin Vibeke Jensen Frøkjær betonte jedoch, dass die Verwendung antibakterieller Medikamente in der dänischen Nutz- und Masttierhaltung im internationalen Vergleich insgesamt sehr niedrig ausfalle. Der Anstieg in der Schweinehaltung müsse gleichwohl mit Blick auf die mögliche Verbreitung multiresistenter Keime im Auge behalten werden, berichtet Agra Europe.



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