ASP-Bekämpfung: Frankreich und Italien kooperieren enger
Um sich im Kampf gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besser aufzustellen, wollen Frankreich und Italien stärker zusammenarbeiten. Den jüngsten ASP-Fall gab es in Norditalien etwa 55 km zur Grenze Frankreichs entfernt. Frankreich ist bislang nicht von der ASP betroffen.
Im Kampf gegen die ASP vertiefen die Landwirtschaftsministerien in Paris und Rom ihre Zusammenarbeit. Das haben am vergangenen Freitag Frankreichs Ressortchef Marc Fesneau und sein italienischer Amtskollege Francesco Lollobrigida am Rande des EU-Afrika-Gipfels vereinbart.
Operative Zusammenarbeit im Grenzgebiet verbessern
Zuletzt war die Tierseuche in Norditalien 55 km entfernt zur Grenze Frankreichs ausgebrochen. Im Einzelnen wollen beide Länder eine sogenannte Technische Kontaktgruppe einrichten. Diese soll die operative Zusammenarbeit für die Grenzgebiete umsetzen. Zudem wird dieses Gremium laut Ressortangaben an gemeinsamen Strategien insbesondere bezüglich des Managements der Wildschweinpopulationen und beim Monitoring von Wildtieren arbeiten. Darüber hinaus soll die Kontaktgruppe den Informationsaustausch zwischen den verschiedenen regionalen und nationalen Ebenen organisieren. Des Weiteren ist vorgesehen, dass gemeinsame wissenschaftliche Projekte identifiziert und vorangetrieben werden.
Italien im Norden und Süden betroffen
In Italien hat es seit dem 1. Juli 2022 insgesamt 706 nachgewiesene ASP-Ausbrüche bei Wildschweinen und zwei bei Nutztieren gegeben. Diese verteilten sich auf die Regionen Piemont und Ligurien im Nordwesten, Latium in der Nähe von Rom sowie Kalabrien und Kampanien im Süden Italiens. Ende Mai hatte der Vorsitzende der Sektion Schwein vom nationalen Fonds für sanitäre und umweltbedingte Risiken (FMSE) in Frankreich, Jeff Trébaol, gegenüber Medien beklagt, dass die italienischen Behörden bei der ASP-Bekämpfung überfordert" seien. Es fehle an finanziellen und personellen Mitteln. Zudem gebe es auf behördlicher Ebene Probleme zwischen den nationalen und den regionalen Instanzen.