ASP-Bekämpfung: Gemeinsame Praxisübung von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen
Im Rahmen einer Kooperation der Veterinärämter von Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen haben sich die mitteldeutschen Bundesländer in der vergangenen Woche in einer Praxisübung auf einen möglichen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) vorbereitet. Dabei konnten insbesondere Fachleute aus Sachsen wertvolle Erfahrungen aus dem Krisenmanagement der letzten drei Jahre weitergeben.
30 Tierärzte aus Veterinärämtern Sachsens, Sachsen-Anhalts und Thüringens probten in der vergangenen Woche im Rahmen einer Tierseuchenübung im Osterzgebirge die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Das Thema war dabei ein ASP-Ausbruch in einem Hausschweinebestand. Das gab das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) in einer Pressemitteilung bekannt. Auf Basis einer Vereinbarung in Form des Staatsvertrages »Mitteldeutsche Kooperation im Veterinärwesens« zwischen Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen wird eine solche Übung alle zwei bis drei Jahre organisiert und fand in diesem Jahr erstmals in Sachsen statt.
Köpping: Gefahr vor ASP-Einträgen ist real
Die Veterinäre probten das koordinierte Vorgehen in fünf großen schweinehaltenden Betrieben und einem Wildpark. Dabei wurden verschiedene seuchenrechtliche Untersuchungen durchgeführt, Proben zur Analyse im Labor genommen, die Biosicherheitsprüfung absolviert, die epidemiologische Lage analysiert, das Verwaltungshandeln abgestimmt und die Kommunikation mit den Tierhaltern geübt. Anlass der länderübergreifenden Tierseuchenübung war auch, die Prozesse, Unterlagen und Abläufe in den Veterinärämtern entsprechend der Übungsergebnisse an aktuelle Notwendigkeiten anzupassen und das Krisenmanagement damit auf den aktuellen Stand zu bringen. Sozialministerin Petra Köpping erklärte, dass Sachsen seit über drei Jahren in der ASP-Bekämpfung erprobt sei und mahnte vor der realen Gefahr eines ASP-Eintrags: Unsere Fachleute geben gern ihre Kenntnisse und Erfahrungen an die Kolleginnen und Kollegen aus Mitteldeutschland weiter. Auch wenn wir in Sachsen bisher erfolgreich die Tierseuche eingedämmt haben, bleibt die Gefahr eines Eintrags des Virus in eine Schweinemastanlage real.