14.10.2024rss_feed

ASP-Bekämpfung in Hessen und Rheinland-Pfalz: Zaunbau geht in großen Schritten voran

Nördlich des Pfungstädter Moors wurde ein Zaun gegen die weitere Ausbreitung der ASP fertiggestellt (c) Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation: Digitale Orthophotos

Nördlich des Pfungstädter Moors wurde ein Zaun gegen die weitere Ausbreitung der ASP fertiggestellt (c) Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation: Digitale Orthophotos

In Hessen und Rheinland-Pfalz ist die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) im Schwarzwildbestand in vollem Gange. Zuletzt konnte erneut der Bau von Schutzzäunen an verschiedenen Stellen abgeschlossen werden. Weitere Zäune sind in Planung.

 

Schutzzaunbau am Pfungstädter Moor erfolgreich abgeschlossen

Wie der hessische Landkreis Darmstadt-Dieburg vergangene Woche mitteilte, wurde der Bau eines Schutzzaunes nördlich des Pfungstädter Moors inzwischen abgeschlossen. In den letzten Wochen wurde der ca. 6 Kilometer lange und 1,20 Meter hohe Zaun zwischen den Autobahnen A67 und A5 errichtet. Dieser soll sicherstellen, dass keine mit Afrikanischer Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweine in den nördlichen Teil gelangen können und damit die weitere Ausbreitung der Tierseuche nach Norden verhindern. Als zusätzliche Schutzmaßnahme wurden selbstschließende Tore installiert und Informationsschilder angebracht.

Der Landkreis Darmstadt-Dieburg appelliert an die Bevölkerung, die Regelungen und Hinweise, auch wenn sie als Einschränkungen empfunden werden, unbedingt zu beachten, um die Tierbestände sowie die landwirtschaftlichen Betriebe zu schützen. Dank des Schutzzauns konnte im nördlichen Teil die Maisernte wieder aufgenommen werden, die zuvor verboten war.

 

Elektrozaun entlang der Autobahnen soll Ausbreitung der ASP verhindern

Auch in Rheinland-Pfalz gehen die Zaunbau-Maßnahmen weiter voran. Vertreter des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums sowie des beauftragten Unternehmens für den Zaunbau informierten in der vergangenen Woche in Ludwigshafen die beteiligten Behörden und Verbände über das Vorhaben und beantworteten Fragen zum weiteren Vorgehen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Landkreises Alzey-Worms hervor. Wir müssen die Ausbreitung der ASP so schnell wie möglich eindämmen, betonte Landrat Clemens Körner. Schaffe es ein infiziertes Tier erst einmal in den Pfälzerwald, wäre es außerordentlich schwierig, das Virus noch aufzuhalten: Der Elektrozaun dient als Bollwerk, damit genau das nicht passiert.

Vom Autobahn-Kreuz Alzey wird daher in Richtung Süden entlang der A 61 und A 650 bis Ludwigshafen beidseitig ein Elektrozaun auf einer Länge von rund 70 Kilometern gebaut. Im Norden verläuft der Zaun über die A 63 und schließt dort an den bereits bestehenden Wildschutzzaun an. Anschließend wird auch ein Zaun entlang des Rheins von Rheindürkheim bis nach Frankenthal/Ludwigshafen errichtet. Damit es nicht zu Wildwechseln kommt, wird der Zaun beidseitig verbaut. Später soll ein fester Wildschutzzaun den Elektrozaun ersetzen. Dort, wo keine Zaunlösung möglich ist, können als letztes Mittel Weideroste zum Einsatz kommen. Landrat Clemens Körner warb um Verständnis für etwaige Einschränkungen. Zwar gebe keine gesundheitliche Gefahr für den Menschen von der ASP aus, aber: Der wirtschaftliche Schaden für die fleischverarbeitenden Betriebe im Land wäre enorm, wenn sich das Virus weiter ausbreitet.


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