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ASP: Bestätigter Fall bei einem Wildschwein in Hessen

ASP Wildschweine ©Canva

In Hessen ist südlich von Rüsselsheim erstmals bei einem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) festgestellt und bestätigt worden. Entsprechende Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung sind schon angelaufen. Eine ASP-Koordinierungsgruppe und der Tierseuchenstab sind eingerichtet.

ISN: Die zuständigen Behörden und Institutionen haben bereits schnell und konsequent gehandelt. Das ist gut so und stimmt zuversichtlich, dass sie für diesen Ernstfall gut vorbereitet sind. Wir halten Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.

 

Wie das zuständige Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat mitgeteilt hat, ist im Landkreis Groß-Gerau erstmals in Hessen ein Wildschwein positiv auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) getestet worden. Ein entsprechendes Ergebnis des Landeslabors Hessen sei am Samstag, 15. Juni, vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden. Das Tier sei südlich von Rüsselsheim nahe einer Landstraße gefunden worden.

 

Schutzmaßnahmen sofort angelaufen

Die Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung der ASP in der Region sind nach den Informationen des Ministeriums bereits angelaufen. Weiter heißt es: Der Kreis Groß-Gerau, das Regierungspräsidium Darmstadt und das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt arbeiten eng zusammen und stehen in permanentem Austausch. Das Landwirtschaftsministerium habe unverzüglich eine ASP-Koordinationsgruppe sowie einen Tierseuchenstab eingerichtet. Oberstes Ziel sei es, die Tierseuche auf ein möglichst kleines Gebiet einzudämmen und zu verhindern, dass sich diese ausbreiten könne oder auf Hausschweinbestände übertrete.

 

15 km Restriktionszone um den Fundort

Um den Fundort wird in einem Radius von ca. 15 Kilometern eine Restriktionszone eingerichtet. Man arbeite gerade an Allgemeinverfügungen, die unter anderem das Verbringen von Schweinen und deren Haltung, sowie den Umgang mit tierischen Produkten und das Ausbringungen von Gülle regeln. Ein generelles Jagdverbot in der besagten Zone solle dazu führen, Wildschweine nicht aufzuschrecken. Die Suche nachmöglichen Kadavern im Umkreis der Fundstelle sei bereits angelaufen. Betroffen von der Restriktionszone seien neben dem Landkreis Groß-Gerau der Main-Taunus-Kreis, Darmstadt-Dieburg, Offenbach-Land sowie die Städte Frankfurt und Wiesbaden. Zudem liegen in Rheinland-Pfalz der Landkreis Mainz-Bingen und die Stadt Mainz.

 

Zwei weitere Wildschweine negativ

Bislang sei lediglich ein infiziertes Wildschwein gefunden worden, informiert das Ministerium. Wenige Kilometer davon entfernt habe man zwar zwei weitere tote Wildschweine gefunden, diese seien aber negativ auf das Virus getestet worden. Das Veterinäramt und die Gefahrenabwehr des Kreises Groß-Gerau werden am Montagvormittag die erste Kadaversammelstelle einschließlich Desinfektionsschleuse aufbauen, heißt es weiter. Die Sammelstelle befinde sich direkt neben dem Veterinäramt am Landratsamt Groß-Gerau.

 

Die ISN meint:

Dass das ASP-Virus jederzeit punktuell an einem neuen Ort auftreten kann, war nicht unerwartet. Wie das Virus diesen neuerlichen Sprung machen konnte, ist zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation. Die in den vergangenen Jahren mit der durchaus erfolgreichen Eindämmung der ASP bei Wildschweinen gemachten Erfahrungen in den östlichen Bundesländern dürften nun sicherlich hilfreich sein. Hoffnungsvoll stimmen hier auch die getätigten Vorbereitungen auf diesen Ernstfall und das schnelle Anlaufen der Maßnahmen. Aufgrund der Lage des Fundortes dürften auch die Auswirkungen auf den Schweinemarkt überschaubar sein.

Für alle Schweinehalter heißt es natürlich weiterhin, alle Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen mit äußerster Sorgfalt umzusetzen.

Wir werden Sie an dieser Stelle weiter aktuell auf dem Laufenden halten.

 


Hier geht es zur Presseinformation des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

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