ASP-Betrieb in Vorpommern-Greifswald vollständig geräumt – Suche nach Wildschweinkadavern läuft
Um den betroffenden Betrieb bei Pasewalk wurde eine Überwachungszone mit einem Radius von 10 km eingerichtet (© Google Maps, ISN/Jaworr, Canva)
Die tierseuchenrechtlichen Maßnahmen auf dem von der ASP betroffenen Betrieb in Vorpommern-Greifswald sind abgeschlossen. Der Bestand ist vollständig geräumt worden. Darüber hinaus wurde die Umgebung um den Ausbruchsbetrieb mittels einer Drohne nach verendeten Wildschweinen abgesucht, um mit einer höheren Sicherheit die Wahrscheinlichkeit eines Eintrags aus der Wildschweinpopulation reduzieren zu können.
Wie das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern mitteilt, liefen die tierseuchenrechtlichen Maßnahmen rund um den ASP-Ausbruchsbetrieb in Friedberg bei Pasewalk auch am Wochenende weiter auf Hochtouren: Am späten Samstagnachmittag war der Bestand durch eine Spezialfirma vollständig geräumt worden. Reinigungs- und Desinfektionsmaßnahmen schließen sich an
, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute auf einer Pressekonferenz im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock.
Eintrag über Wildschweine unwahrscheinlich
Das LALLF ist u.a. für die Tierseuchendiagnostik im Land zuständig und hat allein im Jahr 2023 in diesem Bereich mehr als eine halbe Million Proben (513.739) untersucht. Auch die Proben aus Friedberg wurden hier zuerst untersucht und mit einem positiven Erstergebnis zur abschließenden Abklärung an das Nationale Referenzlabor für ASP am Fridrich-Loeffler-Institut auf die Insel Riems geschickt.
Wie das Veterinäramt des Landkreises mitteilte, wurde die Umgebung unmittelbar um den Ausbruchsbetrieb in der vergangenen Nacht mittels einer Drohne nach verendeten Wildschweinen abgesucht. Wir wollen unsere Annahme untermauern, dass es sich nicht um einen Eintrag aus der Wildschweinpopulation handelt
, begründete Backhaus das Vorgehen.
Biosicherheitskontrollen in der Überwachungszone laufen an
Um den Ausbruchsbestand besteht aktuell eine Sperrzone bestehend aus Schutz- und Überwachungszone. Bisherigen Erkenntnissen zufolge liegen 56 Schweine haltende Betriebe in dieser Sperrzone, einschließlich des Ausbruchsbestands. Die restlichen 55 Betriebe sind Kleinsthaltungen von Schweinen und liegen fast ausschließlich in der Überwachungszone (10 km Radius um den Ausbruchsbestand). In diesen Betrieben beginnen heute die Biosicherheitskontrollen durch das Veterinäramt, informierte Minister Backhaus.
Auf der Basis eines ASP-Früherkennungsprogrammes werden in MV seit dem Jahr 2020 gehaltene Schweine auf ASP untersucht. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald nehmen elf Betriebe an diesem freiwilligen Früherkennungsprogramm teil. Aus diesen Betrieben gab es im Jahr 2023 insgesamt 391 Probeneinsendungen. Im laufenden Jahr 2024 sind bereits 218 Proben eingeschickt worden.