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ASP: Deutschland, Polen und Tschechien etablieren Tiergesundheits-Troika

Tiergesundheits-Troika: Um das Seuchengeschehen gemeinsam im Auge zu haben, wird auf Ebene der Landwirtschaftsminister sowie auf Ebene der Chef-Veterinäre eine gemeinsame Tiergesundheits-Troika etabliert.

Zur Verstärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Kampf gegen Afrikanische Schweinepest vereinbaren Deutschland, Polen und Tschechien abgestimmte Maßnahmen und eine Kooperation. Um das Seuchengeschehen gemeinsam im Auge zu haben, wird auf Ebene der Landwirtschaftsminister sowie auf Ebene der Chef-Veterinäre eine gemeinsame Tiergesundheits-Troika etabliert.

ISN: Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und Tschechien bei der ASP-Bekämpfung ist ein guter Schritt. Das Seuchengeschehen endet schließlich nicht an den Landesgrenzen.

 

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat ihren polnischen Amtskollegen, Grzegorz Puda, und ihren tschechischen Amtskollegen, Miroslav Toman, gestern zu einer Videokonferenz eingeladen, um das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) abzustimmen.

 

Drei-Länder-Beobachtung des ASP-Geschehens

Die bisherigen Fälle von ASP bei Wildschweinen in Brandenburg sind auf Gebiete in unmittelbarer Grenznähe zu Polen beschränkt. Der Ausbruch in Sachsen ist von Tschechien nur gute 60 Kilometer entfernt.

Deshalb, so betonte Bundesministerin Klöckner, sei es so wichtig, die Situation gemeinsam im Auge zu behalten und grenzübergreifend die ASP zu bekämpfen. Der polnische und der tschechische Minister begrüßten die Initiative, dieses trilaterale Format – sowohl auf Ebene der Minister als auch auf Ebene der Chefveterinäre der drei Länder – zu etablieren.

Bessere Abstimmung der Maßnahmen und gegenseitige Unterstützung

Bundesministerin Julia Klöckner erklärte: Wir haben gegenseitige Unterstützung vereinbart – sowohl materiell als auch durch fachliche Expertise. Bei der Bekämpfung der ASP – national sowie grenzüberschreitend – sind Deutschland, Polen und Tschechien aufeinander angewiesen. Auch wenn sich die Situation in jedem Land etwas anders darstellt, profitieren alle von einer engen Abstimmung. So wurde vereinbart, dieses trilaterale Format fortzusetzen und als Tiergesundheits-Troika zu verstetigen.

Darüber hinaus soll durch eine bessere Abstimmung der Maßnahmen verhindert werden, dass sich die ASP weiterverbreitet. Dabei könnte eine verstärke Kadaversuche helfen, aber auch abgestimmte Bejagung in den Grenzgebieten, damit keine Tiere aufgescheucht und die Seuche so – auch über Grenzen – verschleppt wird.

Im Dezember wollen sich die drei Minister wieder über das Thema ASP austauschen. Ein Treffen soll im Rahmen des Agrarrates im Dezember in Brüssel stattfinden.

Aktives Seuchengeschehen in Polen – Tschechien bereits ASP-frei

In Polen gibt es seit 2014 ein aktives ASP-Geschehen, das sich in Richtung Westen ausgebreitet hat. Seit Januar waren bereits Fälle von ASP in unmittelbarer Grenznähe zu Deutschland aufgetreten. Nachdem am 10. September 2020 ein erster Fall von ASP bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt wurde, gab es – wie erwartet wurde – weitere Fälle in Deutschland. In Tschechien wurde der erste Fall im Jahr 2017 gemeldet. Es handelte sich hier um ein sehr lokales Geschehen mit einem punktförmigen Eintrag. Die Tschechische Republik bekämpfte die Tierseuche umfassend und schnell. Seit 2018 wurde kein Ausbruch der ASP dort mehr gemeldet. Damit gilt Tschechien derzeit als ASP-frei.

 

Die ISN meint:

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Polen und Tschechien bei der ASP-Bekämpfung ist ein guter Schritt. Für eine erfolgreiche ASP-Bekämpfung ist es wichtig, dass sich diese 3 Nachbarländer eng abstimmen und gegenseitig unterstützen, um gemeinsam erfolgreich gegen die Tierseuche vorzugehen. Wie man an den ASP-Ausbrüchen bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen leidvoll gesehen hat, endet das Seuchengeschehen nicht an Landesgrenzen.

 


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