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ASP in Europa: Deutlicher Anstieg der Ausbrüche bei Hausschweinen in 2023

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In der Europäischen Union hat das Ausbruchsgeschehen der Afrikanische Schweinepest (ASP) in 2023 deutlich zugenommen. Insbesondere in Hausschweinebeständen in Rumänien und Kroatien war ein drastischer Anstieg zu verzeichnen. Wie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gestern mitteilte, verfünffachte sich die Zahl der Ausbrüche bei Hausschweinen in 2023 im Vergleich zum Vorjahr.

 

Im Jahr 2023 waren insgesamt 14 EU-Mitgliedstaaten von der ASP betroffen, und die Zahl der Ausbrüche bei Hausschweinen hat sich im Vergleich zum Vorjahr verfünffacht. Dies sind die wichtigsten Untersuchungsergebnisse des jüngsten epidemiologischen Jahresberichts, der gestern von der EFSA veröffentlicht worden ist.

 

Hausschweinebestände in Kroatien und Rumänien massiv betroffen

Die Zahl der ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen in der EU war fünfmal höher als im Jahr 2022 und erreichte eine ähnliche Größenordnung wie im Jahr 2019. Dies war vor allem auf die Einschleppung und anschließende Ausbreitung der ASP in Kroatien und deren Wiederaufleben in Rumänien zurückzuführen, die schon 96 % der Ausbrüche in der EU ausmachte.

Die ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen waren in allen Ländern eindeutig saisonabhängig, wobei 88 % der Ausbrüche zwischen Juli und Oktober gemeldet wurden. Die meisten ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen wurden durch klinischen Verdacht entdeckt (94 %), gefolgt von der Rückverfolgung aus betroffenen Betrieben (3 %) und der wöchentlichen Untersuchung von mindestens zwei toten Schweinen in Betrieben (3 %).

 

Ausbruchszahlen bei Wildschweinen um 10% gestiegen

Die Zahl der Ausbrüche bei Wildschweinen im Jahr 2023 stieg im Vergleich zum Vorjahr um 10 %. Das Virus wurde zum ersten Mal in Schweden und Kroatien eingeschleppt und breitete sich auf neue Gebiete in Italien aus. Nach einer zweijährigen Unterbrechung trat es auch in Griechenland wieder auf. In Deutschland, Ungarn und der Slowakei verbesserte sich die epidemiologische Situation und die Zahl der Ausbrüche bei Wildschweinen ging zurück.

Trotz der Einschleppung der ASP in neue Länder und der Zunahme der Ausbrüche blieb die Größe der Sperrzonen in der EU aufgrund der stark gehäuften Ausbrüche in Kroatien und der Reduzierung der Sperrzonen in Polen, der Slowakei und Bulgarien stabil.

 

Testung von Wildschweinkadavern hat hohe Priorität

Bei der Erkennung von ASP-Ausbrüchen empfehlen die EFSA-Sachverständigen die passive Überwachung, einschließlich der Untersuchung und Testung von Wildschweinkadavern zu priorisieren.

Die passive Überwachung, insbesondere das Aufspüren klinischer Anzeichen der Krankheit, ist nach wie vor die wichtigste Methode zum Nachweis der ASP, auch in Schweinezuchtbetrieben. Daher kommt den Tierzüchtern und Tierärzten eine besonders wichtige Rolle bei der Meldung von Verdachtsfällen zu.

Im Oktober 2024 wird die EFSA ein wissenschaftliches Gutachten zur Überarbeitung der Risikofaktoren für das Auftreten, die Ausbreitung und die Persistenz des ASP-Virus in Wildschweinpopulationen sowie in Schweinezuchtbetrieben veröffentlichen.

 


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