ASP in Sachsen weit zurückgedrängt - Seit August nur ein ASP-Fall
Die ASP-Bekämpfungsmaßnahmen in Sachsen zeigen Erfolg. Seit August 2024 gab es lediglich einen Nachweis im Februar 2025. Sachsens Sozialministerin Petra Köpping hofft, dass die Sperrzonen im Mai erneut verkleinert und damit in weiteren Gebieten die strengen Auflagen vor allem für die Landwirtschaft zurückgenommen werden können.
Die ASP konnte im Freistaat Sachsen sukzessive eingedämmt werden. Wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) mitteilte, gab es seit August 2024 lediglich einen Nachweis bei einem gesund erlegten Frischling im Landkreis Bautzen im Februar 2025. Von den insgesamt 2.398 ASP-Fällen sind nur noch 55 aktiv. Das heißt, ihre Feststellung liegt weniger als ein Jahr zurück. Die aktiven ASP-Fälle liegen im Norden der Landkreise Bautzen und Görlitz. Bisher konnten die Hausschweinbestände im Freistaat erfolgreich vor einem Eintrag des ASP-Virus geschützt werden.
Verkleinerung der Sperrzonen voraussichtlich im Mai
Die in Sachsen für Tierseuchenbekämpfung zuständige Sozialministerin Petra Köpping schätzt ein: Ich bin sehr optimistisch. Wir haben die Afrikanische Schweinepest derzeit sehr gut im Griff. Die Zahl der aktiven Fälle, die noch Bekämpfungsmaßnahmen erfordern, geht sukzessive zurück. Ich hoffe, dass wir die Sperrzonen im Mai erneut verkleinern und damit in weiteren Gebieten die strengen Auflagen vor allem für die Landwirtschaft zurücknehmen können. Trotz der aktuell sehr erfolgversprechenden Lage werden wir weiterhin sehr wachsam sein und uns auf die Eindämmung auch der letzten Fälle konzentrieren.
400 km Zaun wieder zurückgebaut
Für die Bekämpfung der ASP hat der Freistaat Sachsen seit dem 31. Oktober 2020 rund 54 Millionen Euro ausgegeben. Der Großteil der Mittel wurde verwendet, um rund 850 Kilometer Metallzaun zu errichten. Rund 400 Kilometer Zaun konnten vornehmlich im Landkreis Meißen wieder zurückgebaut werden. Nahezu täglich wurde die Fallwildsuche durch Jagdausübungsberechtigte, Forst- und Behördenmitarbeitende von Kadaversuchhunden und Drohnen unterstützt. Allein 35 Suchhunde und ihre Halter wurden in drei sächsischen Kursen eigens für den Einsatz bei der Fallwildsuche ausgebildet. Über 1.800 der insgesamt 2.398 infizierten Wildschweine konnten somit festgestellt werden. Analysiert werden alle Proben in der Landesuntersuchungsanstalt Sachsen (LUA). Insgesamt wurden seit Oktober 2020 knapp 200.000 Proben untersucht – rund 107.000 bei Wild- und knapp 90.000 bei Hausschweinen.
Intensive Schwarzwildbejagung liefert wichtigen Beitrag
Einen Beitrag lieferte auch das gemeinsame Jagdprojekt von Sozialministerium und Landesjagdverband Sachsen e.V., dass vom Freistaat mit bis zu 2,8 Millionen Euro finanziert wurde. Das Projekt hatte das Ziel, die intensive Bejagung von Schwarzwild innerhalb der Restriktionszonen zu fördern. So wurden Ansitzdrückjagden und Erntejagden mit Jagdtechnik unterstützt und Aufwandsentschädigungen für Jäger, Treiber und Hundemeuten ermöglicht. Im Rahmen des Projekts wurde den Revierinhabern Fallentechnik zur Verfügung gestellt und Drohnenflüge zum Aufspüren des Schwarzwilds angeboten. Nach Beendigung des Projektes werden die weiterhin verwendbaren Materialien zum Beispiel durch den Sachsenforst in der Tierseuchenbekämpfung eingesetzt.