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ASP-Prävention: Frankreich verstärkt Schutzmaßnahmen

©Canva

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Frankreich will sich besser gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) wappnen. Durch verbindliche Audits, mehr staatliche Kontrollen und einer Kommunikationskampagne soll die Biosicherheit in schweinehaltenden Betrieben erhöht werden. Zudem soll die Zollverwaltung sensibilisiert und der Schwarzwildbestand verringert werden, um das Risiko einer Einschleppung und Weiterverbreitung der Tierseuche zu reduzieren, berichtet AgE.

 

Biosicherheit erhöhen

Die französische Regierung will die Biosicherheit in den schweinehaltenden Betrieben verbessern. Ab dem kommenden Jahr sollen entsprechende Audits verbindlich vorgeschrieben werden. Das sieht der überarbeitete Aktionsplan gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP) vor, der jetzt vom Landwirtschaftsministerium vorgestellt wurde. Grundlage für die Audits soll demnach eine entsprechende Branchenvereinbarung sein; über weitere Details sollen die Tierhalter noch im Rahmen einer Kommunikationskampagne informiert werden. Die Ergebnisse der Audits sollen unter anderem den zuständigen Tierärzten zugänglich gemacht werden.

 

Landesweite Anlaufstellen

Ausweiten will Paris auch die staatlichen Kontrollen. Ziel ist es laut Ministerium, jährlich 4% der Betriebe auf ihre Biosicherheitsmaßnahmen hin zu überprüfen. In Risikogebieten, etwa in der Nähe von Ausbrüchen oder in verarbeitenden Betrieben, die Fleisch aus Sperrzonen erhalten, sollen die Kontrollen verstärkt werden. Überprüft werden soll dabei auch, inwieweit die bereits vorgeschriebene Ernennung eines Biosicherheitsbeauftragten umgesetzt worden ist. Zusätzlich ist geplant, landesweite Anlaufstellen einzurichten, die die Betriebe bei der Umsetzung von Biosicherheitsmaßnahmen unterstützen. Für Maßnahmen wie Zäune stellt der aktualisierte Plan zusätzliche Fördermittel in Aussicht.

 

Einschleppungsrisiko reduzieren

Sensibilisieren will die Regierung zudem die Zollverwaltung. An internationalen Häfen und Flughäfen soll Reisegepäck verstärkt auf eine mögliche Einschleppung der ASP überprüft werden. Ansetzen soll der neue Aktionsplan auch bei der Wildschweinpopulation. Vorgesehen ist, die Bestände zu verringern und dabei das Risiko einer potenziellen Verbreitung der Seuche sowie die Möglichkeiten der Übertragung in Nutztierbestände zu berücksichtigen. Für die Jagd auf Wildschweine will die Regierung Hürden abbauen. Unter anderem sollen Schonzeiten abgeschafft und die Möglichkeiten zur Anfütterung ausgeweitet werden. Außerdem will der Staat den Absatz von Wildbret ankurbeln.


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