ASP-Prävention: NRW setzt auf landeseigene Suchhundeeinheit
ASP-Vorsorge: Die landeseigene Kadaversuchhunde-Einheit ist im Ernstfall zur Eindämmung der Tierseuche schnell einsatzfähig
Auch wenn sich das ASP-Geschehen in Deutschland ist in den letzten Wochen beruhigt hat und die Anzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen momentan rückläufig ist, ist die Gefahr einer Viruseinschleppung trotzdem weiterhin hoch. Nordrhein-Westfalen ist für den Ernstfall gut vorbereitet und einsatzfähig. Zur schnellen Eindämmung der Tierseuche im Notfall wurde eine landeseigene Suchhundeeinheit gebildet, über die sich NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen heute informiert hat.
Bessere Vorsorge und mehr Schutz vor der ASP
Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen hat sich in Arnsberg über die Ausbildung der neu gebildeten Suchhundeeinheit zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) informiert. Die landeseigene Suchhundeeinheit wird trainiert, um bei einem möglichen Seuchenfall Wildschweinkadaver schnell zu finden und so weitere Übertragungen des Virus auf andere Wildschweine zu verhindern.
Silke Gorißen begrüßt den hohen Ausbildungsstand der landeseigenen Suchhundeeinheit: Bei einer möglichen Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest nach Nordrhein-Westfalen müssen wir jederzeit schnell und flexibel agieren können. Die Bildung der landeseigenen Suchhundeeinheit ist ein wichtiger Baustein unserer Vorsorgemaßnahmen. Wir sind für den Fall der Fälle gut vorbereitet und einsatzfähig,
sagte Ministerin Gorißen.
Ausbildung und Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern
Seit dem Start der zertifizierten Ausbildung im Jahr 2021 ist die Kadaversuchhunde-Einheit von Wald und Holz NRW inzwischen auf 14 zertifizierte Mensch-Hund-Teams in Nordrhein-Westfalen angewachsen. Wald und Holz NRW bildet derzeit sowohl unter seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, als auch mit externen Freiwilligen weitere Suchhundeteams aus. Die aktuelle Ausbildung von 16 Mensch-Hund-Teams startete im Juni 2023 und endet mit einer Leistungsprüfung im Frühjahr 2024. Zuletzt absolvierte die nordrhein-westfälische Suchhundeeinheit in Mecklenburg-Vorpommern einen erfolgreichen Probelauf: Zukünftig soll der Austausch mit anderen Bundesländern weiter intensiviert werden, um auch andere Erfahrungen entsprechend zu berücksichtigen und stetig an der Ausbildungsqualität zu arbeiten.
NRW ist mit Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft gut vorbereitet
Das Land Nordrhein-Westfalen hat bereits vielfältige Vorsorgemaßnahmen ergriffen, um einem Ausbruch der Tierseuche zu begegnen. Bereits seit 2019 hatte das damals zuständige Umweltministerium einen Rahmenvertrag mit einem privaten Dienstleister, der Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft mbH (WSVG), abgeschlossen. Sie soll im Ausbruchsfall die betroffenen Kommunen unmittelbar unterstützen und - bis auf die Entnahme der Wildschweine - vor Ort alle notwendigen Arbeiten erledigen. Dies umfasst etwa die Absperrung einer Kernzone sowie die intensive Suche nach verendeten Wildschweinen und deren Bergung. Gegründet wurde die WSVG vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband, dem Rheinischen Landwirtschaftsverband, der Landwirtschaftskammer NRW, dem Landesjagdverband NRW sowie den Raiffeisengenossenschaften.