11.06.2021rss_feed

ASP-Update 11.06.21: 1.253 ASP-Fälle bei Wildschweinen

Die Bejagung von Wildschweinen ist eine wichtige Präventionsmaßnahmezum Schutz der Nutztierbestände

In Deutschland ist die Zahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen mittlerweile auf 1.253 angestiegen. Der Brandenburger SPD-Fraktionssprecher Funke appelliert an alle Beteiligten, angesichts des anhaltend hohen Infektionsdrucks aus Polen bei der ASP-Bekämpfung nicht nachzulassen, berichtet Agra Europe (AgE).

 

Bei Seuchenschutzmaßnahmen nicht nachlassen

Die Kette von Fällen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen reißt im Nachbarland Polen nicht ab. Auch in der Wojewodschaft Lebus in unmittelbarer Nähe zu Brandenburg wurden zuletzt wieder etliche ASP-Funde bei Wildschweinen festgestellt. Der agrarpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Potsdamer Landtag, Johannes Funke, geht angesichts des anhaltend hohen Infektionsdrucks davon aus, dass sich die Bekämpfung der ASP auf deutscher Seite noch weit ins Jahr 2022 hinziehen dürfte. Er appellierte an die Landesregierung und alle Beteiligten, in Ihrem Bemühen nicht nachzulassen und das Engagement sogar noch zu verstärken.

 

Herausforderung: Flächenbewirtschaftung vs. ASP-Bekämpfung

Positiv ist nach Funkes Einschätzung, dass sich das ASP-Geschehen auf deutscher Seite bislang auf abgegrenzte Gebiete entlang der Oder beschränkt, obwohl jenseits der Oder immer neue Fälle auftreten. Dies belege, dass die getroffenen Maßnahmen und die Zusammenarbeit von Verwaltungen, Jägern, Landwirten und vielen Helfern letztlich funktioniert habe, konstatierte der SPD-Politiker.

Er wies aber auch darauf hin, dass die wachsende Vegetation die Jagdausübung zunehmend erschwere. Gleichzeitig erhöhe sich der Koordinierungsbedarf mit den Landwirten, da viele Feldarbeiten anstünden. Die größte Herausforderung der nächsten Zeit werde daher darin bestehen, mit den Landwirten die Bewirtschaftung der Flächen abzustimmen, die sich in der Nähe von ASP-Fundorten befinden, erklärte Funke.

1.253 ASP-Fälle

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in der vergangenen Woche weitere Verdachtsfälle der ASP bei Wildschweinen nachgewiesen, vorwiegend in Brandenburg in den Landkreisen Oder-Spree, Dahme-Spreewald und Frankfurt (Oder) Stadt. Nach aktuellen Angaben gibt es jetzt 1.253 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg (1.049) und Sachsen (204).

Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest.

 


arrow_upward