ASP-Update 11.10.2021: Diebstahl von Zäunen in Restriktionsgebieten gefährdet ASP-Bekämpfung
Die Zahl der amtlich bestätigten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland ist im Verlauf der letzten Woche weiter angestiegen. Aus den Restriktionszonen wird immer wieder von Diebstahl und Vandalismus an den zum Schutz vor ASP errichteten Zäunen berichtet. Erst vergangene Woche wurden große Teile des Elektrozaunes rund um eine Kernzone in der Uckermark geklaut.
ASP-Lage in Deutschland: 2.370 ASP-Fälle
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen bis zum 11.10.2021 mehrere weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Betroffen sind vor allem der Landkreis Spree-Neiße, Oder-Spree und die Stadt Frankfurt (Oder) in Brandenburg sowie der Landkreis Görlitz in Sachsen. Nach aktuellen Angaben des Tierseuchen-Informationssystems (TSIS) gibt es mittlerweile insgesamt 2.370 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg und Sachsen.
Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen drei betroffenen Betrieben geblieben.
Diebstahl und Vandalismus großes Problem
Beim ASP-Schutzzaun entlang der polnischen Grenze in den gefährdeten Gebieten in Brandenburg und Sachsen gibt es immer wieder Probleme - Immer wieder wird aus den betroffenen Regionen von Diebstählen und Vandalismus an den Zäunen berichtet, die zur Eindämmung der Tierseuche errichtet wurden.
Sachsens Sozialministerin Petra Köpping appellierte schon im Mai: »Dieser Zaun verhindert die Ausbreitung der Schweinepest in Deutschland. Damit soll die Landwirtschaft vor noch größeren Schäden durch die Tierseuche bewahrt werden. Der Zaun muss deshalb unbedingt respektiert werden. Dies sind keine Dumme-Jungen-Streiche, weil sie einen großen wirtschaftlichen Schaden anrichten können.«
Dreister Zaunklau gefährdet die Bemühungen aller Beteiligten
Vergangene Woche meldete der Landkreis Uckermark einen dreisten Diebstahl von Elektrozaun und Zubehör in weiten Teilen der ASP-Kernzone um den Fundort bei Schwedt-Blumenhagen.
Dieser Diebstahl mache nicht nur einen erneuten Einsatz von Steuergeldern im vierstelligen Bereich erforderlich, sondern gefährde auch die Bemühungen aller Beteiligten, die Tierseuche einzudämmen, erklärte die Sprecherin des Landkreises Ramona Fischer gegenüber rbb24. Den noch unbekannten Tätern droht ein Bußgeld in Höhe von bis zu 30.000 Euro, da diese Tat auch einen Verstoß gegen die Tierseuchenrechtliche Allgemeinverfügung
darstelle. Der Landkreis habe die Polizeiinspektion über die Tat informiert.