ASP-Update 17.01.22: Weitere ASP-Funde in Brandenburg und Sachsen
Die Anzahl der amtlich bestätigten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland ist im Verlauf der letzten Tage durch weitere Funde weiter angestiegen. Sowohl in Brandenburg als auch Sachsen gab es ASP-Meldungen.
ASP-Lage in Deutschland: 3.184 ASP-Fälle
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen bis zum 14.01.2022 in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Die meisten Funde gab es zuletzt in Frankfurt (Oder) Stadt in Brandenburg und dem sächsischen Landkreis Görlitz.
Nach aktuellen Angaben des Tierseuchen-Informationssystems (TSIS) gibt es mittlerweile insgesamt 3.184 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.
Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen vier betroffenen Betrieben geblieben.
Konzentrierte Fallwildsuche in der Prignitz
Wie der Landkreis Prignitz, in dem bislang kein mit dem Virus der ASP infiziertes Wildschwein festgestellt worden ist, informiert, wird nach den letzten Funden von infizierten Wildschweinen im Nachbarkreis Ludwiglust-Parchim die Fallwildsuche intensiviert. Dazu stehen seit letzter Woche auch 10 Soldaten der Bundeswehr zur Verfügung, die gemeinsam mit ortsansässigen Jägern und drei Hundeführern die Region um die Ruhner Berge schwerpunktmäßig absuchen. Nach dem ersten Fund bei Marnitz Ende November hatte der Landkreis bereits einen Elektrozaun entlang der Grenze zu Mecklenburg-Vorpommern installiert, um der Ausbreitung der ASP zu begegnen.
70% der ASP-Fälle 2021 in Brandenburg
Rückblickend hat es im Jahr 2021 in Deutschland laut Tierseuchendatenbank des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) 2.720 nachgewiesene Fälle der ASP bei Wildschweinen und vier Ausbrüche in Hausschweinebeständen gegeben, berichtet Agra Europe (AgE). Gut 70 % der Virusinfektionen bei den Wildschweinen ereigneten sich in Brandenburg und 29 % in Sachsen; Mecklenburg-Vorpommern kam mit sieben Nachweisen auf 0,3 %.