18.02.2022rss_feed

ASP-Update 18.02.22: Neuer Zaunverlauf in Brandenburg festgelegt

©FLI

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Die Anzahl der amtlich bestätigten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland ist im Verlauf der vergangenen Woche durch weitere Funde weiter angestiegen. In Brandenburg reagierten die verantwortlichen Ministerien und Behörden derweil auf die Kritik an der Trassenführung des Zauns zur Bekämpfung der ASP im Nationalpark Unteres Odertal. Der dortige Festzaun soll in Teilen umgehend verlegt werden, um die Probleme mit verendeten Wildtieren abzustellen.

 

ASP-Lage in Deutschland: 3.427 ASP-Fälle

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen bis zum 17.02.22 in Brandenburg und Sachsen weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Die meisten Funde gab es zuletzt im sächsischen Landkreis Bautzen aber auch mehrere weitere Landkreise in Brandenburg meldeten ASP-Fälle.

Nach aktuellen Angaben des TierSeuchenInformationssystem (TSIS) gibt es mittlerweile insgesamt 3.427 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen vier betroffenen Betrieben geblieben.

 

Neuer Zaunverlauf im Nationalpark Unteres Odertal

Nach Kritik an der Trassenführung des Zauns zur Bekämpfung der ASP im Nationalpark Unteres Odertal wird der dortige Festzaun wie angekündigt teilweise verlegt. Auf den neuen Zaunverlauf haben sich gestern die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer (MSGIV), Umwelt- und Agrarstaatssekretärin Anja Boudon (MLUK) und die Landrätin des Landkreises Uckermark Karina Dörk bei einem gemeinsamen Treffen in Angermünde verständigt.

Mit der Verlegung des Zauns reagieren die verantwortlichen Behörden auf Funde von verletzten und verendeten Wildtieren am ASP-Zaun infolge des Oder-Hochwassers zu Beginn des Jahres. Der westliche Zaun des Schutzkorridors entlang der Grenze zu Polen wird nun im überwiegenden Teil des Polders A nach Westen verschoben. Damit erhalten Wildtiere genügend Fläche, um sich aus den regelmäßig von Hochwasser betroffenen Auenflächen zurückziehen zu können. Der Umbau wird umgehend beginnen.

 

Mutwilliges Zerstören von Zäunen weiterhin problematisch

Brandenburgs Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer sieht in der nun gefundenen Lösung einen guten Kompromiss zwischen Tier- und Naturschutz, Hochwasserschutz sowie der Bekämpfung der ASP.

Beim gestrigen Treffen kritisierte Heyer-Stuffer allergings erneut das mutwillige Zerstören der ASP-Zäune. Das sei falsch verstandener Tierschutz und setze die Erfolge im Kampf gegen die hoch gefährliche ASP aufs Spiel, denn sie dienen auch dem Tierschutz der Wild- und Hausschweine.

 


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