ASP-Update 19.03.21: Weitere Fälle in Brandenburg und Sachsen – Gesamtzahl bei 844
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat im Laufe diese Woche bei weiteren Wildschweinen den amtlichen ASP-Verdacht bestätigt. Inzwischen liegt die Gesamtzahl der Fälle in Deutschland bei 844. Im Landkreis Oder-Spree wurden nach einem Bericht der Märkischen Oderzeitung (MOZ) drei ASP-Funde außerhalb der Kerzonen entdeckt.
Drei ASP-Funde außerhalb der Kernzonen
Wie die Märkische Oderzeitung (MOZ) heute berichtet, soll es erste Fälle der ASP in den weißen Zonen geben und somit außerhalb der bisherigen Kernzonen. Das habe der Landkreis Oder-Sprehe gegenüber der MOZ bestätigt. Man gehe aber davon aus, dass die infizierten Tiere aus der Kernzone ausgebrochen seien, deshalb werde die Gebietskulisse aus Kernzone, weißer Zone, Gefährdungs- und Pufferzone vorerst nicht geändert.
Laut MOZ gehe das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt davon aus, dass dieser Fund in einem Kontext mit einem auf 500 Meter Länge beschädigten Zaun zwischen Treppeln und Kobbeln zu sehen ist. Der Schaden wurde im Januar festgestellt und sei unmittelbar nach Bekanntwerden repariert worden.
Nach Angaben des TierSeuchenInformationsSystems (TSIS) wurden in dieser Woche auch weitere ASP-Fälle in den bereits bestehenden Restriktionsgebieten der Landkreise Oder-Spree, Märkisch-Oderland, Dahme-Spreewald, Spree-Neiße und Frankfurt-Oder in Brandenburg festgestellt.
Auch in Sachsen wurden Anfang der Woche neue Funde bestätigt.
Damit gibt es jetzt insgesamt 844 ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg (779) und Sachsen (65).
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest.
ASP-Stand 15.03.21: Sachsen erweitert Restriktionszonen – Gesamtzahl bei 824 Fällen
Restriktionszonen im Landkreis Görlitz in Sachsen, Stand 11.03.21 (Quelle: https://www.lds.sachsen.de)
Der Freistaat Sachsen erweitert die bisherigen Restriktionszonen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) aufgrund neuer ASP-Funde. Die intensive Fallwildsuche in den erweiterten Zonen und die Anpassung der Umzäunung wurden umgehend eingeleitet. Die Zahl der amtlich bestätigten ASP-Fälle in Deutschland liegt inzwischen bei 824.
Gefährdetes Gebiet und Pufferzone werden angepasst
Wie das sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) mitteilte, erweitert der Freistaat Sachsen aufgrund der aktuellen Ausbrüche von Afrikanischer Schweinepest die Restriktionszonen im Landkreis Görlitz. In zwei Allgemeinverfügungen der Landesdirektion Sachsen wurden die neuen Gebietskulissen des gefährdeten Gebietes und der Pufferzone festgelegt. Innerhalb dieser Zonen gelten bestimmte Auflagen und Verbote. Das gefährdete Gebiet wird im Süden bis zur Autobahn 4 und im Westen bis Boxberg erweitert. Damit vergrößert sich die Fläche von 322 auf 989 Quadratkilometer. Die Pufferzone reicht künftig im Süden bis zu einer Linie auf der Höhe Löbau und im Westen bis zu einer gedachten Linie der Gemeinden Kubschütz, Großdubrau und Lohsa. Die Fläche dieser Zone umfasst künftig 790 Quadratkilometer.
Sicherheitsabstand zu ASP-freien Gebieten erlangen
Sozialministerin Petra Köpping erklärt: Wir sind wegen der Vielzahl und der Lage der ASP-positiven Wildschweinkadaver zu dieser Ausweitung der Restriktionszonen gezwungen. Die Umzäunung des gefährdeten Gebietes wird umgehend erfolgen. Zwar sehen wir weiterhin keine Ausbreitung der Tierseuche aus dem bisherigen Gebiet heraus. Aber wir brauchen einen Sicherheitsabstand zu den ASP-freien Gebieten. Deshalb erfolgt die Erweiterung der Flächen, auf denen jetzt wieder die Fallwildsuche beginnt, um ein genaues Bild über das Seuchengeschehen zu bekommen. Es wird ein mühsamer und langer Weg, diese Tierseuche einzudämmen.
Mit den neuen Funden erhöht sich die Zahl der bisher bestätigten ASP-Fälle in Sachsen auf 61. Auch in Brandenburg gibt es immer wieder neue ASP-Fälle.
Nach Angaben des Tierseucheninformationssystem TSIS beläuft sich die Gesamtzahl der ASP-Fälle in Deutschland somit auf 824.
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest.