ASP-Update 20.05.21: Weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen – Polen zählt bis Mai weniger ASP-Fälle als 2020
Die Zahl der amtlich bestätigten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland ist im Verlauf der letzten Woche erneut leicht angestiegen. Im Stadtgebiet Frankfurt (Oder) wurden im Rahmen einer Fallwildsuche mehr als zehn Kadaver gefunden und beprobt. Die Ergebnisse stehen noch aus. In Polen gibt es Anzeichen für ein leichtes Abflauen der Tierseuche.
1.169 ASP-Fälle bei Wildschweinen
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen weitere Verdachtsfälle der ASP bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen nachgewiesen. Nach aktuellen Angaben gibt es jetzt 1.169 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg (983) und Sachsen (186).
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest.
Neue Fallwildfunde in Frankfurt (Oder)
Im Stadtgebiet Frankfurt (Oder) nimmt die Zahl der Positivbefunde auf ASP zu. Wie das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Frankfurt (Oder) diese Woche mitteilte, sind derzeit stadtweit 30 Fälle durch das FLI bestätigt.
Nachdem in der vergangenen Woche zwei Proben von östlich des Festzaunes nahe der Oder erlegten Tieren positiv auf das Virus getestet wurden, erfolgte sofort die Fallwildsuche im Jagdgebiet Güldendorf und im Eichwald sowohl als Begehung als auch mithilfe einer Drohne. Bis Anfang dieser Woche seien mehr als zehn Fallwildfunde gefunden und beprobt worden. Die Ergebnisse stehen noch auch. Zur Absicherung des Gebietes Richtung Westen wurde ein mobiler Elektrozaun errichtet.
Polen: Bis Anfang Mai nur halb so viele ASP-Fälle wie 2020
In Polen sind Anfang Mai erneut viele Fälle der ASP bei Wildschweinen festgestellt worden; allerdings gibt es Anzeichen für ein vorläufiges Abflauen der hochansteckenden Seuche, berichtet AgE. Während nach amtlicher Zählung der Behörden seit Jahresbeginn insgesamt 1.271 Fälle der ASP bei Wildschweinen und einer in einer Schweinehaltung verzeichnet worden sind, hatte es im gleichen Vorjahreszeitraum fast 2.400 Seuchenfälle gegeben. Für eine Entwarnung dürfte es aber dennoch zu früh sein, da der ASP-Druck auch schon in früheren Jahren deutliche, jahreszeitliche Schwankungen gezeigt hat.