ASP-Stand: FLI bestätigt 9 weitere Fälle – Insgesamt jetzt 103 ASP-Fälle
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat bei 9 weiteren Wildschweinen den amtlichen Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) bestätigt. Somit ist 48 Tage nach dem ersten amtlich festgestellten ASP-Ausbruch die 100er-Marke überschritten. Alle Fälle wurden in den bestehenden Restriktionszonen gefunden. Die Umsetzung der Maßnahmen zur ASP-Bekämpfung in Brandenburg geht weiter voran.
100er-Marke erreicht
Wie das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz Brandenburg (MSGIV) informierte, hat sich der amtliche Verdacht der ASP bei neun weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt. Die Fälle stammen alle aus den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße. Damit gibt es jetzt insgesamt 103 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild im Land Brandenburg. 48 Tage nach dem ersten amtlich festgestellten ASP-Ausbruch ist damit die 100er-Marke überschritten.
ASP bisher gut eingegrenzt
Wie Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher gestern mitteilte, werden alle notwendigen Maßnahmen im Kampf gegen die ASP weiter konsequent umgesetzt. Bisher sei es erfolgreich gelungen, die ASP auf ein begrenztes Gebiet nahe der polnischen Grenze einzugrenzen. Für eine Entwarnung sei es aber noch viel zu früh. Brandenburg werde weiter alle notwendigen Bekämpfungs- und Früherkennungsmaßnahmen entschlossen umsetzen. Die Fallwildsuche und die Beprobung im gesamten Land bleibe die zentrale Maßnahme zur Feststellung des tatsächlichen Seuchengeschehens.
Tilgungsplan
Parallel zum Bau der festen Zäune und zur Fallwildsuche werde jetzt ein Masterplan mit Maßnahmen zur Tilgung der Tierseuche erarbeitet.
Nach der EU-Richtlinie 2002/60/EG zur Festlegung von besonderen Vorschriften für die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest muss innerhalb von 90 Tagen nach dem ersten bestätigten ASP-Fall bei Wildschweinen ein schriftlicher Plan mit Maßnahmen zur Tilgung der Seuche bei der Europäischen Kommission vorgelegt werden. Der sogenannte Tilgungsplan muss die langfristigen Maßnahmen zur Tilgung der Tierseuche in dem ausgewiesenen gefährdeten Gebiet und einer sich daran anschließenden Pufferzone enthalten.
Einzäunung der Weißen Zone
kommt gut voran
Die Einzäunung der sogenannten Weißen Zone
sowie der Bau fester Zäune entlang Oder und Neiße kommen laut dem Verbraucherschutzministerium gut voran. Bei der weißen Zone
handelt es sich um einen circa fünf Kilometer breiten Streifen, der das Kerngebiet wie ein Halbkreis auf dem Gebiet der Landkreise Oder-Spree (LOS) und Spree-Neiße (SPN) umschließt. Dieser Streifen wird mit zwei festen Zaun-Reihen – einem äußeren und einem inneren Zaun – gesichert. Die Ausbreitung der ASP ins Landesinnere soll damit verhindert werden.
ASP-Stand 27.10.20:
FLI bestätigt Drei weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat heute bei drei weiteren Wildschweinen den amtlichen Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) bestätigt. Damit liegt die Gesamtzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg jetzt bei 94.
Wie das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) am heutigen Nachmittag informierte, hat sich der amtliche Verdacht der ASP bei drei weiteren Wildschweinen in Brandenburg bestätigt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat die Tierseuche in den entsprechenden Proben nachgewiesen.
Zwei Wildschweine stammen aus dem ersten Kerngebiet (Landkreis Oder-Spree); ein Wildschwein aus dem zweiten Kerngebiet (Landkreis Märkisch-Oderland).
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest. Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich.