14.02.2022rss_feed

ASP-Update 14.02.22: Sachsen fördert verstärkte Wildschweinbejagung

ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Stand 11.02.2022 ©FLI

ASP in Deutschland und Westpolen seit September 2020, Stand 11.02.2022 ©FLI

Die Anzahl der amtlich bestätigten Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen in Deutschland ist im Verlauf der vergangenen Woche durch weitere Funde weiter angestiegen. In Sachsen stellt das Sozialministerium dem Landesjagdverband bis zu 1,5 Millionen Euro für die Durchführung von Maßnahmen, die zur erheblichen Reduzierung des Schwarzwildbestandes führen sollen, bereit. Laut Staatssekretär Sebastian Vogel sind die Schwarzwildbestände der wichtigste Infektionsträger der ASP.

 

ASP-Lage in Deutschland: 3.392 ASP-Fälle

Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat in den vergangenen Tagen bis zum 11.02.22 in Brandenburg und Sachsen weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen festgestellt. Die meisten Funde gab es zuletzt im Landkreis Görlitz in Sachsen aber auch mehrere weitere Landkreise meldeten ASP-Fälle.

Nach aktuellen Angaben des FLI gibt es mittlerweile insgesamt 3.392 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern.

Bei den ASP-Fällen in Hausschweinebeständen ist es bislang bei den bisherigen vier betroffenen Betrieben geblieben.

1,5 Mio. für Schwarzwildreduktion in Sachsen

Wie das sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt diese Woche mitteilte, fördert das Ministerium die verstärkte Bejagung von Schwarzwild in den vom Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) betroffenen Landkreisen Görlitz und Bautzen. Demnach erhält der Landesjagdverband Sachsen e. V. bis zu 1,5 Millionen Euro für die Durchführung von Maßnahmen, die in den beiden Landkreisen zur erheblichen Reduzierung des Schwarzwildbestandes führen sollen. Dafür schafft der Verband die personellen Voraussetzungen, um die notwendige Anzahl von Jagden zu organisieren und durchzuführen. Dabei handelt es sich u.a.um Drückjagden, die Fallenjagd, Erntejagden sowie Einzelansitze.

 

Förderung für Technik und Material

Förderfähig ist auch die Bereitstellung von Technik und Material, die für die Jagdausübung sowie die Bergung und Verwertung des erlegten Schwarzwilds unerlässlich sind. Dazu gehören unter anderem Drohnen, Drückjagdböcke, Desinfektionsmittel, aber auch Aufwandsentschädigungen für die teilnehmenden Jäger. Das Projekt ist zunächst für ein Jahr geplant. Alle in diesem Projekt durchgeführten Maßnahmen werden ausschließlich in und mit privaten Jagdrevieren durchgeführt und unterliegen dem Jagdrecht. Die Sächsische Aufbaubank schafft zeitnah die Fördervoraussetzungen für den Start des Projektes. Unabhängig davon organisiert der Entnahmekoordinator des Freistaats weiterhin die tierseuchenrechtlich begründete Reduzierung dieses Tierbestands.

Sebastian Vogel, Staatssekretär im Sozialministerium und Leiter des ASP-Krisenstabs erklärt: Der Weg zur Eindämmung der Schweinepest und ihrer erfolgreichen Bekämpfung führt nur über die starke Reduzierung des sehr hohen Schwarzwildbestands in den Restriktionsgebieten. Die Schwarzwildbestände sind der wichtigste Infektionsträger der Schweinepest.


arrow_upward