ASP-Update 16.11.20: 2 weitere ASP-Fälle bei Wildschweinen in Sachsen
Im Landkreis Görlitz wurden bei der Fallwildsuche mehrere verendete Wildschweine aufgefunden. Bei zwei Wildschweinen hat das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den amtlichen Verdacht auf Afrikanische Schweinepest (ASP) bestätigt. Es handelt sich dabei um Knochenfunde, die ca. 8 km entfernt vom ersten Fundort in Sachsen nahe der polnischen Grenze liegen. Damit liegt die Gesamtzahl der ASP-Fälle bei Wildschweinen in Brandenburg und Sachsen zusammen jetzt bei 152.
11 Suchstaffeln im gefährdeten Gebiet unterwegs
Wie das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS) am Sonntag mitteilte, wird seit der Festlegung der Restriktionszonen am 11. November 2020 gezielt und verstärkt nach Fallwild gesucht. Aktuell waren zuletzt 11 Suchstaffeln mit über 150 Personen im gefährdeten Gebiet im Landkreis Görlitz im Einsatz. Im Rahmen der Fallwildsuche wurden mehrere verendete Wildschweine aufgefunden. Jedes aufgefundene Tier wird beprobt und auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest untersucht. Neben mehreren negativ getesteten Wildschweinen wurde durch das Friedrich-Loeffler Institut am Wochenende bei zwei Proben das ASP-Virus nachgewiesen. Bei den Funden handelt es sich um zwei Knochenfunde, die sich in unmittelbarer räumlicher Nähe befanden. Der Fundort befindet sich in der Gemeinde Podrosche nahe der polnischen Grenze und ca. 8 km vom Erstausbruchsgeschehen in Pechern/Krauschwitz entfernt.
Verbreitung des Virus erfassen – Fallwildsuche zielgerichtet fortführen
Staatsministerin Petra Köpping betont: Wir stehen erst am Anfang des ASP-Ausbruchs. Wir müssen weiter besonnen vorgehen und werden alle eingeleiteten Maßnahmen fortsetzen. Auch am Wochenende lief die Fallwildsuche im Landkreis Görlitz weiter.
Voraussichtlich wird Ende kommender Woche das gesamte gefährdete Gebiet abgesucht sein. Ministerin Köpping ergänzte: In der nächsten Woche werden wir einen ersten Überblick haben, von welcher Verbreitung des Virus wir ausgehen müssen. In Abhängigkeit von diesen Ergebnissen wird die Fallwildsuche dann zielgerichtet fortgesetzt werden.
Die Anzahl der ASP-Fälle in Brandenburg beläuft sich bisher auf 149. Zusammen mit den drei Fällen aus Sachsen liegt die Gesamtzahl der ASP-Fälle in Brandenburg und Sachsen insgesamt jetzt bei 152.
Die Hausschweinbestände in Deutschland sind nach wir vor frei von der Afrikanischen Schweinepest. Die Seuche ist für den Menschen ungefährlich.