ASP-Verdacht in SchweineMastbetrieb in Vorpommern-Greifswald vom FLI bestätigt
Das Friedrich-Loeffler-Institut hat den Ausbruch einer ASP-Infektion in einem Schweinemastbetrieb im Landkreis Vorpommern-Greifswald bestätigt. Die Seuchenbekämpfungsmaßnahmen werden seit Mittwoch eng zwischen dem Landeskrisenzentrum und dem zuständigen Landkreis abgestimmt.
Betroffener Schweinemastbetrieb liegt bei Pasewalk
Laut einer Pressemitteilung des Landkreises Vorpommern-Greifswald, handelt es sich bei dem betroffenen Schweinemastbetrieb um einen Betrieb mit 3.500 Tieren in der Nähe von Pasewalk. Das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt hat den Betrieb amtlich gesperrt und tierseuchenrechtliche Maßnahmen eingeleitet. So besteht für den Betrieb nur noch ein äußerst eingeschränkter Personenverkehr, etwa zu Futterzwecken. Außerdem wurden Desinfektionsmaßnahmen im und um den Betrieb umgesetzt. Die rund 3500 Tiere des Bestandes werden gemäß Tierschutz-Schlachtverordnung tierschutzgerecht getötet und unschädlich beseitigt.
Derzeit gibt es keine Hinweise auf ein Seuchengeschehen im Schwarzwildbestand. Nach gegenwärtigen Erkenntnissen erstreckt sich die Ausbreitung punktuell auf den Hausschweinbestand. Weitere Untersuchungen werden nun durchgeführt, etwa um mögliche Tierbewegungen nachverfolgen zu können.
Der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes des Landkreises, Amtstierarzt Dr. Holger Vogel: ''Der Landkreis nimmt den Fall sehr ernst und arbeitet mit dem Landwirtschaftsministerium eng und abgestimmt zusammen. Es gilt nun, die Ausbreitung einzudämmen und möglichst zu verhindern. Ebenso sind das Tierleid und mögliche wirtschaftliche Schäden zu minimieren'', so Dr. Vogel.
ASP-Verdacht in einem Schweinemastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern
Stand 06.06.2024 8.00 Uhr
In Mecklenburg-Vorpommern besteht in einem Schweinemastbetrieb der Verdacht auf den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest. Die Ergebnisse von Untersuchungen des Friedrich-Löffler-Instituts werden heute (6. Juni) am Vormittag erwartet.
ISN: Erst einmal Ruhe bewahren und die Ergebnisse des FLI abwarten. Auch bei Bestätigung wäre es ein punktuelles Geschehen, das schnell zu bekämpfen ist.
Wir werden an dieser Stelle weiter aktuell über das Geschehen informieren!
In einem Schweinemastbetrieb im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern besteht der Verdacht auf Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Wie das Landwirtschaftsministerium in Schwerin mitteilt, sind in dem Betrieb Schweine mit hohem Fieber aufgefallen. Der behandelnde Tierarzt habe umgehend Untersuchungen veranlasst. Das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei habe erste Proben untersucht. Die PCR-Testung habe den Verdacht ergeben, dass sich Tiere mit dem Erreger der Afrikanischen Schweinepest infiziert haben. Nun seien Proben zur Bestätigung der Ergebnisse an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) weitergeleitet worden. Das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt habe den Betrieb amtlich gesperrt und tierseuchenrechtliche Maßnahmen eingeleitet, heißt es auf der Seite des Ministeriums.
Backhaus: Vieles deutet auf Punkteintrag hin
Wie Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern erklärte, deute derzeit vieles darauf hin, dass es sich ähnlich, wie im November 2021, um einen Punkteintrag handelt. Aus dem intensiven Monitoring ergeben sich derzeit keine Hinweise auf ein Seuchengeschehen im Schwarzwildbestand. Das ist gut. Unsere Epidemiologen werden ab morgen auf Spurensuche gehen, um den Eintragsweg des Erregers herauszufinden, sollte der Verdacht durch das FLI bestätigt werden
, führt Minister Backhaus. Mit den Ergebnissen rechnet man am heutigen (6.6.2024) Vormittag.
Die ISN meint:
Auf die Gefahr, dass es jederzeit irgendwo in Deutschland zu einem neuen ASP-Ausbruch kommen kann, haben wir oft hingewiesen und deshalb immer wieder zur Vorsicht und größter Hygiene aufgerufen. Wenn nun ein ASP-Ausbruch bestätigt würde, wäre das natürlich ein Rückschlag bei der Bekämpfung der Seuche. Für den betroffenen Betrieb und für die Betriebe in der in diesem Fall einzurichtenden Schutzzone wäre das tragisch
, so ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Er ergänzt: Wir können aber auch dann aufgrund der früheren Erfahrungen optimistisch sein, dass die professionellen Bekämpfungsmaßnahmen schnell greifen, weil sich das Seuchengeschehen punktgenau lokalisieren ließe.
Noch heißt es aber Ruhe bewahren und abwarten, was die Untersuchungen des FLI ergeben.