ASP: Weiße Zone in Brandenburg kurz vor Abschluss - landwirtschaftliche Einschränkungen sukzessive abbauen
Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) hat bekannt gegeben, dass die erste weiße Zone und damit die doppelte Umzäunung des Kerngebiets um den ersten Fundort bei Neuzelle im Landkreis Oder-Spree kurz vor dem Abschluss steht. Bei einer Sitzung des ASP-Krisenstabs wurde außerdem darüber beraten, dass die Einschränkungen in Land- und Forstwirtschaft innerhalb des eingezäunten Gebietes dann sukzessive aufgehoben werden sollen.
Bei seiner Sitzung heute in Potsdam hat der Landeskrisenstab zur Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg das weitere Vorgehen beraten. Wir wissen, dass wir einen langen Weg vor uns haben. Zehn Wochen nach dem ersten amtlich bestätigten ASP-Fall haben wir wichtige Hürden genommen, um in eine neue Phase der Seuchenbekämpfung eintreten zu können
, so die Leiterin des Krisenstabs, Verbraucherstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer.
Weiße Zone fast fertig
Wie das MSGIV heute mitteilte, steht die erste Weiße Zone kurz vor ihrem Abschluss: knapp zwölf von insgesamt 125 Zaunkilometern müssen noch gebaut werden, dann sei die doppelte Umzäunung des Kerngebiets um den ersten Fundort bei Neuzelle im Landkreis Oder-Spree geschlossen. Das Gebiet wurde inzwischen mehrfach nach Fallwild abgesucht. Allein in Oder-Spree unterstützten in den vergangenen Wochen rund 100 Angehörige der Bundeswehr. Dabei wurde eine Fläche von 176 Quadratkilometern abgesucht und die Soldatinnen und Soldaten legten rund 30.000 Marschkilometer zurück. Ich bin froh, dass die Vorbereitungen so gründlich und breitflächig abgearbeitet wurden und die erste Weiße Zone bald fertig gestellt ist. Sobald auch der innere Ring endgültig geschlossen ist, beginnen wir mit der Entnahme der Wildschweine.
Landwirtschaftliche Einschränkungen sukzessive abbauen
Zudem könnten laut dem MSGIV dann auch die Einschränkungen in Land- und Forstwirtschaft innerhalb des eingezäunten Gebietes sukzessive aufgehoben werden. Dazu habe sich der Krisenstab abgestimmt. Damit diese Schritte möglichst übergangslos geschehen, werden die besprochenen Beschlüsse in den kommenden Tagen vom Krisenstab mit den Landkreisen abgestimmt, damit dort die notwendigen Anordnungen ergehen können, teilte Heyer-Stuffer mit.
Bei dem Treffen des Landeskrisentabs waren neben Landestierarzt Stephan Nickisch und Mitgliedern der zuständigen Ministerien für Verbraucherschutz und Landwirtschaft MSGIV und MLUK auch Vertreterinnen und Vertreter der Interessensverbände aus Landwirtschaftaft, Jagd und Schweinehaltung anwesend. Anna Heyer-Stuffer: Ich bedanke mich für den kollegialen Austausch. Mir ist wichtig, dass all unsere Schritte transparent und eng mit den Verbänden abgestimmt werden. Die Afrikanische Schweinepest kann nur gemeinsam eingedämmt werden".