23.09.2024rss_feed

Beihilfeprogramm Kupierverzicht: Dänemark führt höhere Produktionssteuer ein

©Pixabay

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Schweinehalter in Dänemark, die ihren Tieren die Schwänze kürzen, zahlen künftig mehr Steuern. Die Erlöse sollen wiederum an Betriebe ausgeschüttet werden, die aufs Schwänzkupieren verzichten. Die Initiative ist Teil des nationalen Tierschutzabkommens, berichtet Agra Europe.

 

Die finanziellen Mittel für das von der EU-Kommission genehmigte Beihilfeprogramm, mit dem dänische Schweinehalter bei der Umsetzung des Kupierverzichts unterstützt werden sollen, werden von den dänischen Schweinehaltern selbst eingesammelt. So müssen dänische Schweineproduzenten künftig zahlen, wenn sie ihren Tieren die Schwänze kupieren. Wie das Landwirtschaftsministerium am Freitag (20.9.) in Kopenhagen mitteilte, soll eine Erhöhung der Produktionssteuer einen Anreiz dafür schaffen, auf das Schwanzkupieren zu verzichten. Mit den zusätzlichen Einnahmen sollen Maßnahmen unterstützt werden, die das Risiko von Schwanzbeißen bei Schweinen verringern, etwa mehr Platz oder Zugang zu Stroh.

 

Anreiz für den Kupierverzicht schaffen

Es ist seit Langem ein Problem in der Branche, dass zu viele Schweine kupiert werden, begründet Ressortchef Jacob Jensen das Förderprogramm. Nach Angaben des Ministeriums sind etwa 95% aller Schweine betroffen, obwohl das routinemäßige Kupieren auch in Dänemark eigentlich verboten sei. Es ist laut den Behörden nur unter besonderen Umständen erlaubt, wenn dokumentierte Probleme mit dem Schwanzbeißen vorliegen.

Die Europäische Kommission hatte kürzlich für die nationale Regelung grünes Licht gegeben. Das neue System soll klare Anreize schaffen, dass weniger Schwänze gekürzt sowie durch Artgenossen verletzt werden. Die Initiative wird im Rahmen des dänischen Tierschutzabkommens Gemeinsam für Tiere umgesetzt.


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