Belebung am Schlachtschweinemarkt – VEZG-Preis steigt um 8 Cent
Positive Preisentwicklung: Die VEZG-Notierung für Schlachtschweine stieg heute um 8 Cent auf 2,08 €/kg
Eine etwas positivere Nachfrageentwicklung am Schweinefleischmarkt zum Monatswechsel bei anhaltend knappen Angebotsmengen an Schlachtschweinen führte am heutigen Mittwoch zu einem Anstieg der Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VZEG) um 8 Cent auf 2,08 €/kg SG.
Die Schlachtunternehmen müssen sich derzeit intensiv um die benötigten Stückzahlen an Schlachtschweinen bemühen, denn aufgrund des starken Bestandsabbaus in der deutschen Schweinehaltung sind die angebotenen Stückzahlen sehr begrenzt. In den ersten vier Wochen des Jahres 2023 wurden mit ca. 720.000-740.000 Schweinen etwa 9 % weniger geschlachtet als noch Anfang 2022. Obwohl die Nachfrage am Fleischmarkt nur leichte Verbesserungen zeigt, bestimmt die knappe Versorgung des Lebendmarktes die Marktlage und die Preisentwicklung.
Weniger Schweinefleisch in deutschen Kühlhäusern eingelagert
Aus Erzeugersicht kommt dem Schlachtschweinemarkt auch zugute, dass die Lagerbestände an Schweinefleisch in den vergangenen Monaten deutlich abgebaut worden sind, wodurch die Schlachtunternehmen bei Fleischengpässen nicht mehr so viel durch eingelagerte Ware ergänzen können. Nach Angaben der Agrarmarktinformationsgesellschaft (AMI) befanden sich im Dezember 2022 nur noch 96.000 t Schweinefleisch in den erfassten deutschen Kühlhäusern. Damit liegen die Kühlhausbestände mittlerweile sogar deutlich unter dem durchschnittlichen Vorkrisenniveau. Die stark gestiegenen Energiekosten und die derzeit höheren Schweinepreise machen das Einfrieren weniger rentabel.
Überwiegend steigende Schweinepreise in der EU
Die heutige Preissteigerung der VEZG um 8 Cent ist auch im Kontext der Entwicklungen am europäischen Markt folgerichtig. In Frankreich, Spanien oder den Niederlanden waren bereits in den vergangenen Wochen deutliche Aufwärtsbewegungen der Schweinepreise zu beobachten. In Frankreich stieg die Notierung seit Jahresbeginn um etwa 20 Cent an, in Spanien um 9 Cent und in den Niederlanden um 3 Cent. Die Ausnahme bildet jedoch Dänemark, wo die Preise seit Jahresanfang hauptsächlich aufgrund der schlechten Exportgeschäfte mit Asien zurückgegangen sind.