Belgische Schlachtzahlen 2022 gesunken
Die Schweineschlachtungen in Belgien waren 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich rückläufig. Nach aktuellen Zahlen des belgischen Statistikamtes Statbel kamen im vergangenen Jahr 10,52 Mio. Schweine an den Haken und damit 9 % weniger als 2021, berichtet das flämische Agrar-Marketing-Büro VLAM.
Nach drei Wachstumsjahren haben die belgischen Schweineschlachtungen 2022 gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 9 % auf 10,52 Mio. Tiere eingefahren. Das berichtet das flämische Agrar-Marketing-Büro VLAM in einer aktuellen Pressemitteilung und bezieht sich auf aktuell veröffentlichte Zahlen des belgischen Statistikamtes Statbel. Damit liegen die belgischen Daten auf einer Linie mit dem europäischen Trend, der für nahezu alle Mitgliedstaaten rückläufige Schlachtzahlen ausweist. Monatlich wurden laut Statbel im Schnitt 877.000 Schweine geschlachtet. Die erzeugte Fleischmenge wird auf 1,03 Mio. Tonnen beziffert.
Rückgang der Schweinebestände macht sich bemerkbar
Joris Coenen, Manager von Belgian Meat Office, erklärt die sinkende Anzahl der Schweineschlachtungen vor allem damit, dass die Schweinehalter in Folge der vergangenen schwierigen Jahre für die Branche ihre Bestände deutlich abgestockt haben. Nach erfolgreicher Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in Wildschweinbeständen Südbelgiens tauchte die Corona-Pandemie auf. Last but not least hat der Einmarsch Russlands in der Ukraine für weltweite Unruhen gesorgt und die Inflation beflügelt. In der Folge sind die Kosten sowohl der Schlachthöfe als auch der Schweinehalter in die Höhe geklettert. Gleichzeitig hat sich das Verbraucherverhalten verändert und verläuft der Abverkauf teurerer Fleischarten schleppend. All das zusammen hat zu sinkenden Bestandszahlen geführt, die sich negativ auf die Schlachtzahlen auswirken
, so Coenen.