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Blackout: So können sich tierhaltende Betriebe auf den Notfall vorbereiten

©Screenshot www.tiho-hannover.de

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Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise ist das Schreckgespenst eines Blackouts – also eines flächendeckenden Stromausfalls über längere Zeit – deutlich näher gerückt. Es ist also wichtiger denn je, sich darauf vorzubereiten. Schweinehalter sind zwar verpflichtet, eine Notversorgung der Tiere z.B. über ein funktionsfähiges Notstromaggregat sicherzustellen. Trotzdem lohnt es sich, weiterführende Vorsorge für einen derart extremen Notfall zu treffen. Eine nun veröffentlichte Broschüre der Tierärztlichen Hochschule Hannover gibt Handlungsempfehlungen zur Vorbereitung nutztierhaltender Betriebe auf einen Blackout.

 

Die fortschreitende Technologisierung und Digitalisierung in Deutschland führen dazu, dass auch die nutztierhaltende Landwirtschaft zunehmend auf eine dauerhaft funktionierende Stromversorgung angewiesen ist. Darauf weist die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) in einer neuen Broschüre Handlungsempfehlungen zur Vorbereitung nutztierhaltender Betriebe auf einen Blackout von Isabel Zylka und Nicole Kemper hin.

Die Autoren erklären, dass selbst kleinere Störungen der Technik, zum Beispiel von Lüftungsanlagen, zu einer großen Gefahr für die Tiere werden könnten. Um dieser zu begegnen, schreibt die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung (TierSchNutztV) Vorkehrungen hinsichtlich verschiedener Ausfälle der Stalltechnik vor. Tierhaltende Betriebe sind deshalb bereits mit funktionsfähigen Notstromaggregaten gut auf einen kurzfristigen Stromausfall vorbereitet.

 

Was tun bei längerfristiger Versorgungslücke?

Doch was ist, wenn der Strom für mehrere Tage ausfällt und mit ihm alle anderen kritischen Infrastrukturen? Was ist, wenn der Stromausfall nicht örtlich begrenzt wäre, sondern sich flächendeckend über ein ganzes Bundesland, oder sogar ganz Deutschland ausdehnen würde – es also zu einem sogenannten Blackout käme? Seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine und der daraus resultierenden Energiekrise ist ein solches Szenario näher gerückt, als je zuvor. Sind die geforderten Strukturen in dieser Situation ausreichend, um Nutztiere in Stallhaltungen vor den Auswirkungen eines solchen Ausfalls zu schützen?

 

Broschüre gibt Tipps zur Vorsorge

Die Broschüre der TiHo gibt einen kurzen Einblick in die Folgen eines Blackouts auf die nutztierhaltende Landwirtschaft und führt anschließend Handlungsempfehlungen auf, mit deren Hilfe landwirtschaftliche Betriebe auf Krisenfälle wie großflächige Strom- und Infrastrukturausfälle, aber auch auf kleinere Stromausfälle vorbereitet werden können. Diese universellen Handlungsempfehlungen können von den landwirtschaftlichen Betrieben aufgegriffen und auf die jeweiligen Begebenheiten angepasst werden.

 

Die Broschüre können Sie hier herunterladen:www.tiho-hannover.de/fileadmin/26_Tierhygiene/Bilder_PS/Broschuere_Blackout_final.pdf


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