22.11.2024rss_feed

Brandenburg: Erstmals ASP bei einem Wildschwein im Landkreis Oberhavel festgestellt

Im Landkreis Oberhavel wurde erstmals ein mit ASP infiziertes Wildschwein festgestellt ©Google maps, Canva

Im Landkreis Oberhavel wurde erstmals ein mit ASP infiziertes Wildschwein festgestellt ©Google maps, Canva

Im Landkreis Oberhavel, im Norden des Landes Brandenburg, wurde erstmals bei einem Wildschwein die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen. Das Nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hat den amtlichen Verdacht gestern (21.11.) bestätigt. Die Bekämpfungsmaßnahmen vor Ort wurden unverzüglich eingeleitet.

 

Wie das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) gestern Abend bekannt gab, wurde im Landkreis Oberhavel ein erstmaliger Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei einem Wildschwein festgestellt. Dabei handele es sich um einen Keiler, der nordöstlich von Gransee verendet aufgefunden wurde. Der Verdacht wurde gestern durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigt. Notwendige Bekämpfungsmaßnahmen seien unverzüglich eingeleitet worden. Zudem sei der Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes zur Unterstützung vor Ort. Rund um den Fundort wird nun ein mobiler Wildschutzzaun errichtet und eine großflächige Fallwildsuche durchgeführt. Die Schweinehalter in der betroffenen Region seien aufgefordert, die Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Betrieben zu verstärken.

 


Gesamtübersicht der Sperrzonen I und II einschließlich des Kerngebietes 6 und der Weißen Zonen sowie alle ASP-Ausbrüche seit 10.09.2020 im Land Brandenburg ©MSGIV

Gesamtübersicht der Sperrzonen I und II einschließlich des Kerngebietes 6 und der Weißen Zonen sowie alle ASP-Ausbrüche seit 10.09.2020 im Land Brandenburg ©MSGIV

Appell an die Bevölkerung

Die Leiterin des Landeskrisenstabs zur Bekämpfung der ASP, Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer erklärte, dass man aufgrund der Entfernung des Fundortes zu den infizierten Gebieten an der deutsch-polnischen Grenze derzeit von einer Sprunginfektion ausgehe, bei der der Erreger wahrscheinlich indirekt über kontaminierte Gegenstände, Lebensmittel oder Futter weiterverbreitet wurde. Epidemiologische Ermittlungen zum Eintragsweg seien bereits eingeleitet worden.

Uns war und ist immer bewusst: Mit einem Eintrag muss jederzeit in jedem Landkreis Brandenburgs gerechnet werden. Die in der Vergangenheit in den bisher von der ASP betroffenen Landkreisen angewandten Bekämpfungsmaßnahmen haben sich bewährt und werden auch hier konsequent angewendet. Jetzt geht es darum, den Seuchenherd schnell einzugrenzen und die Afrikanische Schweinepest in einem überschaubaren Zeitraum zu tilgen. Ich appelliere darum einmal mehr an alle Bürgerinnen und Bürger: Entsorgen Sie fleischhaltige Speisereste in die dafür vorgesehenen verschließbaren Müllbehälter. Lassen Sie nichts in der Natur zurück!, lautete Töpfers eindringlicher Appell.


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