22.03.2022rss_feed

Brandenburg fördert Ställe der Zukunft mit Fokus auf Tierwohl und Klimaschutz

©Land Brandenburg

Wie kann eine tierwohlgerechtere und klimaschonende Tierhaltung aussehen? Dieser Frage will das Land Brandenburg mit dem Bau von zwei Ställen der Zukunft an den Lehr- und Versuchsstandorten in Ruhlsdorf und Groß Kreutz nachgehen und neue, tierwohl-, umwelt- und klimagerechte sowie ökonomisch tragfähige Haltungsverfahren umsetzen. Das Landwirtschaftsministerium in Brandenburg fördert den Bau mit rund 12 Mio. Euro.

 

Aus Mitteln des Zukunftsinvestitionsfonds des Landes Brandenburg fördert das Agrar-Umweltministerium die Konzipierung und den Bau der Ställe der Zukunft an den beiden Standorten der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.V. (LVAT) in Ruhlsdorf (Schweine) und Groß Kreutz (Rinder) mit rund 12 Millionen Euro. Das gab das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) in Brandenburg vergangene Woche bekannt. Die LVAT als regionales Kompetenzzentrum für die Haltung von Schweinen und Rindern werde damit eine moderne, stallgebundene Haltung hinsichtlich Tierwohl, Umwelt- und Klimaschutz durch den Einsatz von Innovationen umsetzen.

 

Vogel: Höhere Standards sind auch in konventioneller Tierhaltung möglich

Mit der Investition in die Ställe der Zukunft aus dem Zukunftsinvestitionsfonds des Landes wollen wir zeigen, dass auch in der konventionellen Tierhaltung höhere Standards möglich sind und dies nicht zum Nachteil der Landwirtinnen und Landwirte gehen muss, betonte Brandenburgs Agrarminister Axel Vogel. Automatisierung und Digitalisierung sind dabei essentielle Bestandteile der modernen Tierhaltung. Zugleich soll an den beiden Standorten deutlich werden, dass Energieeinsparung und Klimaschutz möglich sind und sogar dazu beitragen, Kosten einzusparen.

 

So soll der Schweinestall der Zukunft aussehen

Am Standort Ruhlsdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark wird der Stall der Zukunft für die Schweinehaltung umgesetzt. Dort sollen 60 Sauenplätze inklusive Abferkelung und Wartebereich entstehen. Alle Plätze sollen über einen Zugang zum Auslauf verfügen und mehr Platz bieten. Zudem soll in allen Haltungsabschnitten Einstreu und organisches Beschäftigungsmaterial wie Stroh eingesetzt werden. Die Ausläufe sollen mit flexiblen Sonnen- und Regenschutzmaßnahmen ausgestattet werden. Damit sollen die Tierwohlstandards den Anforderungen der höchsten Tierwohlstufe unterhalb von Bio entsprechen. Weiter schreibt das MLUK, dass die auch die Nebenanlagen wie Futter- und Strohlager durch Automatisierung und Digitalisierung auf den neuesten Stand gebracht werden sollen. Außerdem komme modernste Technik auch im Bereich der Umwelttechnik zum Einsatz. So entstehen Wasserspeicher und -aufbereitung sowie eine Solaranlage und eine Wärmepumpe, wodurch die Energieeffizienz verbessert werde. Auch werde damit Umwelt- und Klimaschutz in der Tierhaltung verbessert: die Vorgaben der Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft) und der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AWSV) werden eingehalten. Darüber hinaus werde auf besondere Emissionsminderung zum Erreichen der Klimaneutralität geachtet.


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