Brasiliens Schweinefleischexport mit deutlich weniger Schwung
Brasiliens Schweinefleischexporteure können sich auch in der zweiten Jahreshälfte über ein im Vorjahresvergleich deutlich umfangreicheres Geschäftsvolumen freuen; das Wachstum hat sich allerdings gegenüber Jahresanfang stark abgeschwächt.
Wie die brasilianische Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) jetzt mitteilte, lieferte das südamerikanische Land im Oktober mit 62 600 t etwa 22 % mehr verarbeitetes und unverarbeitetes Schweinefleisch ins Ausland als im Vorjahresmonat. Im August hatte die Vereinigung bei einer Exportmenge von 65 500 t allerdings noch ein Plus von 31 % registriert; im ersten Quartal 2016 war die betreffende Ausfuhr sogar um 78 % auf 164 900 t gesteigert worden.
Wichtigster Abnehmer bleibt Russland
Den Schweinefleischexport Brasiliens in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres bezifferte die ABPA auf 614 500 t; das waren gut 38 % mehr als im Vergleichszeitraum 2015. Der Exporterlös legte um etwa 20 % auf 4,18 Mrd Real (1,13 Mrd Euro) zu; ausgedrückt in US-Dollar fiel der Anstieg mit 13 % auf 1,21 Mrd $ (1,22 Mrd Euro) jedoch geringer aus.
Wichtigster Abnehmer von brasilianischem Schweinefleisch war laut ABPA-Angaben Russland, auch wenn dessen Abnahmemenge im Zeitraum Januar bis Oktober 2016 mit 206 700 t nur um 3 % höher ausfiel als im Vorjahr.
Zweitwichtigster Absatzmarkt war Hongkong; die Lieferungen dorthin erhöhten sich um 45 % auf 140 000 t. Die Verkäufe nach China als mittlerweile drittwichtigstem Markt explodierten regelrecht und lagen mit 75 400 t rund 2 400 % über dem Vorjahresniveau.
Auch das Geschäft mit Ländern in Südamerika konnte gemäß den Informationen der ABPA ausgebaut werden. So nahmen die brasilianischen Schweinefleischausfuhren nach Chile um 216 % auf 19 400 t zu, die Exporte ins Nachbarland Argentinien um 119 % auf 18 600 t.