23.05.2024rss_feed

Brasilien: Schweinefleischexporte legen weiter zu

©Pixabay

©Pixabay

Brasiliens Ausfuhren von Schweinefleisch haben im April gegenüber dem Vorjahresmonat spürbar zugelegt. Im ersten Jahresdrittel verzeichnete der Schweinefleischexport gegenüber 2023 ein Plus von 6%. Im Mai könnte nach den Überflutungen in Rio Grande do Sul das Exportangebot jedoch insbesondere durch Schäden an der Infrastruktur eingeschränkt sein, berichtet Agra Europe.

 

Brasiliens Export von Schweinefleisch hat im April ordentlich Fahrt aufgenommen. Laut der Vereinigung Tierisches Protein (ABPA) legten die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,8% auf 112.700 Tonnen zu. Im Zeitraum von Januar bis April konnte mit 402.100 Tonnen rund 6% mehr Ware international abgesetzt werden als im ersten Jahresdrittel 2023. Ein Wermutstropfen sind allerdings die niedrigeren Verkaufspreise. Der Exporterlös lag mit 775 Mio. Euro um 6,5% unterhalb des vergleichbaren Vorjahresniveaus, trotz größerer Ausfuhrmenge. ABPA-Präsident Ricardo Santin wies aber darauf hin, dass sich die Preise in den vergangenen Monaten wegen der guten Nachfrage befestigt hätten. Wir erwarten, dass sich das gute Tempo der Exporte fortsetzt, so Santin.

 

Infrastrukturen nach Hochwasser beeinträchtigt

Im Mai könnten sich bei den Ausfuhren jedoch die starken Überschwemmungen im exportrelevanten Bundesstaat Rio Grande do Sul negativ bemerkbar machen. Laut brasilianischen Brancheninformationen sind den Überflutungen in Rio Grande do Sul etwa 12.600 Schweine zum Opfer gefallen. Angesichts des Gesamtbestandes von rund 5 Mio. Tieren in dem Bundesstaat dürfte die Marktwirkung zunächst begrenzt sein. Produktionsdämpfend und exportmindernd dürften sich jedoch die Infrastrukturschäden auswirken. Fünf Schweineschlachthöfe waren oder sind laut Berichten wegen nicht passierbarer Straßen von Lieferengpässen beim Schlachtvieh betroffen. Auch ist stellenweise der Zugang zu Futter und Trinkwasser für die Nutztiere eingeschränkt, was zu Leistungseinbußen führen dürfte. Laut ABPA steuerte Rio Grande do Sul zuletzt mehr als 24% zu den gesamten brasilianischen Schweinefleischexporten bei. Der Zugang zum Haupthafen des Bundesstaates ist durch die Überschwemmungen und Erdrutsche beeinträchtigt. Dort werden fast 9% der brasilianischen Schweinefleischausfuhren des Landes verladen.


arrow_upward