Brasiliens Schweinefleischexporte geraten ins Stocken
Brasiliens Schweinefleischexporte sind seit Beginn des laufenden Jahres gesunken. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum wurde in den ersten drei Quartalen 5 % weniger Schweinefleisch ausgeführt. Den Exporteuren macht vor allem die schwächere Nachfrage Chinas zu schaffen, berichtet Agra Europe.
Laut aktuellen Zahlen des brasilianischen Verbandes für tierisches Protein (ABPA) wurde im September mit 102.700 t etwa 8,5 % weniger unverarbeitetes und verarbeitetes Schweinefleisch als im Vorjahresmonat von Brasilien auf dem Weltmarkt verkauft. Der Umsatz ging um 4,5 % auf 244,3 Mio. $ (243,8 Mio. Euro) zurück.
Hauptabnehmer bleibt China
Wichtigster Abnehmer blieb laut ABPA weiter China, auch wenn die Volksrepublik mit 46.900 t etwa 12,1 % weniger brasilianisches Schweinefleisch einkaufte als im Vorjahresmonat. Die Lieferungen nach Hongkong als zweitwichtigstem Kunden gingen um 48,5 % auf 8.100 t zurück, während Chile seine Einkaufsmenge um 46,2 % auf 7.100 t erhöhte. Der brasilianische Schweinefleischexport geriet nach dem Rekordjahr 2021 bereits zu Beginn des laufenden Jahres ins Stocken.
Zwischenbilanz: Exportmenge 5 % zurückgegangen
In den ersten drei Quartalen wurden den ABPA-Zahlen zufolge in nur zwei Monaten, konkret Januar und August, bessere Absatzzahlen als im entsprechenden Vorjahresmonat verzeichnet. Insgesamt führte Brasilien von Januar bis September 2022 etwa 825.000 t Schweinefleisch aus; das waren 5 % weniger als in den ersten drei Quartalen des Vorjahres. Die kumulierten Gesamteinnahmen beliefen sich auf 1,85 Mrd. $ (1,85 Mrd. Euro) und waren damit um 10,2 % niedriger.