Britische Schweinehalter verringern Antibiotikaeinsatz in der Schweinemast
Die britischen Schweinemäster haben den Antibiotikaeinsatz in den letzten acht Jahren stark minimiert. Der Antibiotikaverbrauch ging in diesem Zeitraum um 75 % zurück, berichtet Agra Europe.
Antibiotikaverbrauch in acht Jahren um 75 % gesunken
In der britischen Schweinehaltung ist der Einsatz von Antibiotika stark minimiert worden. Wie die dortige Absatzförderungsorganisation für Landwirtschaft und Gartenbau (AHDB) in der vergangenen Woche bekanntgab, ging der Antibiotikaverbrauch innerhalb von acht Jahren um 75 % zurück. Während die Schweine im vergangenen Jahr insgesamt 70 mg je Nutztierkorrektureinheit (PCU) bekamen, waren es 2015 noch rund 278 mg/PCU. Der Faktor PCU normiert die Abgabemengen auf die Biomasse des jeweils meldenden Staates. Allein im vergangenen Jahr ging laut AHDB der Antibiotikaeinsatz bei der Behandlung von Schweinen in den Betrieben um 20 % zurück.
Schweinebestand indes sogar gewachsen
Ein Abbau des Schweinebestandes verbirgt sich indes nicht hinter den eingesparten Antibiotikagaben. Gemäß den Zahlen des britischen Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) belief sich der nationale Schweinebestand im Juni 2015 auf rund 4,74 Millionen Tiere, während im Juni 2022 gut 5,20 Millionen Schweine in den Ställen standen und die Herde somit größer geworden ist.
Aus Sicht der AHDB ist angesichts der vorgelegten Zahlen ein bemerkenswerter Meilenstein
erreicht worden. Der jetzt veröffentlichte Rückgang des Antibiotikaeinsatzes übertreffe auch das 2020 von der Responsible Use of Medicines in Agriculture (RUMA) aufgestellte Ziel, den Antibiotikaeinsatz im Schweinesektor zwischen 2020 und 2024 um 30 % zu verringern, betonte die Absatzförderungsorganisation.