30.10.2014rss_feed

Bundesländer wollen Bund wegen Düngeverordnung unter Druck setzen

Die Bundesländer wollen den Druck auf die Bundesregierung im Hinblick auf die Novelle der Düngeverordnung erhöhen. In einem von Nordrhein-Westfalen in den Bundesrat eingebrachten Entschließungsantrag wird die Regierung aufgefordert, umgehend einen Verordnungsentwurf vorzulegen, so berichtet Agra-Europe.

 

Aufgrund der langen Verzögerung sei bisher versäumt worden, bei der Reduzierung der Gewässerbelastung durch Einträge aus der Landwirtschaft entscheidende Fortschritte zu erzielen, obwohl bereits seit Oktober 2012 ein umfassender Evaluierungsbericht einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Düngeverordnung vorliege, der konkrete Regelungsvorschläge enthalte, heißt es in dem Antrag.

 

Zusätzlicher Handlungsdruck

Zusätzlicher Handlungsdruck sei durch das inzwischen von der EU-Kommission wegen unzureichender Umsetzung der Nitratrichtlinie eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland entstanden. Die daraus resultierenden finanziellen Folgen sind dem Antrag zufolge allein vom Bund zu tragen.

 

Nordrhein-Westfalen will seinen Antrag bereits auf der nächsten Bundesratssitzung am 7. November 2014 zur Abstimmung stellen und hat eine sofortige Sachentscheidung ohne vorherige Ausschussbefassung beantragt.


Die ISN sieht durch das Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Deutschland zwar ebenfalls Handlungsbedarf, jedoch darf die Novellierung der Düngeverordnung nicht überstürzt und unausgewogen erfolgen.

Die fachlichen Aspekte müssen ausreichend abgewogen und erörtert werden.

Es darf nicht zu überzogenen Regelungen kommen, die in der Praxis nur schwer umsetzbar sind. Außerdem sollte der bürokratische Aufwand für die Landwirte nicht unnötig weiter ansteigen.

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