Bundeslandwirtschaftsministerium: Bei ASP höchst wachsam bleiben!
Vor dem Hintergrund der ASP-Ausbrüche in Westpolen appelliert das Bundeslandwirtschaftsministerium eindringlich, bei der ASP-Prävention nicht nachzulassen und weiterhin höchste Wachsamkeit zu zeigen. Das ist auch Inhalt eines Schreibens des Landwirtschaftsministeriums an die Bundesländer, in dem zudem über eine intensive Kommunikation mit den polnischen Behörden berichtet wird.
ISN: Es ist gut, wenn die Aktivitäten und Absprachen auf der Ebene der Behörden in Polen und Deutschland vorangetrieben werden.
Die jüngsten Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Polen, die nur rund 40 km von der deutschen Grenze entfernt sind, mahnen zur höchster Wachsamkeit. Nachdem Anfang Dezember die polnischen Behörden erstmals einen ASP-Fall in Westpolen gemeldet hatten, hat sich der zum Jahresende ausscheidende Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Hermann Onko Aeikens, nun mit einem Schreiben an die zuständigen Staatssekretäre in den Landwirtschaftsministerien der Bundesländer gewandt. Er appellierte daran, bei den Maßnahmen zur Prävention der Tierseuche nicht nachzulassen und die notwendigen Vorbereitungen für den Fall eines ASP-Ausbruchs in Deutschland zu treffen.
Abstimmung zwischen Deutschland und Polen
Am 13. Dezember habe man sich in einem deutsch-polnisches Treffen auf Ebene der Amtsveterinäre getroffen, bei dem es insbesondere auch um die technischen Koordination
zur ASP-Prävention, Bekämpfung und Tilgung ging. Dabei habe man sich auf folgende Punkte geeinigt:
- Auf beiden Seiten der Grenze sollen Risikozonen von mindestens 8 bis 15 Kilometer eingerichtet werden, in denen die Jagd so ausgeübt werden solle, dass dadurch keine Intensivierung der Wildschweinbewegungen herbeigeführt werde (geeignet wären z.B. Fallenjagd oder Ansitzjagd).
- Der Austausch von Daten zwischen dem Friedrich Loeffler Institut - Bundesinstitut für Tiergesundheit und dem Nationalen Veterinärinstitut in Pulawy soll intensiviert werden.
- Aspekte einer gemeinsamen Jagdstrategie auf beiden Seiten der Grenze sollen unter Berücksichtigung der nationalen Rechtsvorgaben und Bedingungen weiter ausgearbeitet werden.
- Die Arbeitsgruppe empfiehlt, dass die Jagdorganisationen beider Länder beim Wildschweinmanagement in den Risikogebieten noch stärker zusammenarbeiten.
Im Januar soll ein weiteres Treffen in Warschau auf der Ebene der Chefveterinäre beider Länder stattfinden.
ISN meint:
In Sachen ASP ist weiter allerhöchste Wachsamkeit gefragt. Der Fund der Überreste eines schon vor Monaten verendeten Wildschweins in Belgien außerhalb des inneren Beobachtungsgebietes und die jüngsten Funde in Polen unweit der polnisch-deutschen Grenze untermauern das eindrücklich. Außerordentlich wichtig ist, dass alles getan wird, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Deshalb ist es gut, dass die Kommunikation in Sachen ASP zwischen den polnischen und den deutschen Behörden intensiviert wird und weiter vorangetrieben wird.