30.07.2014rss_feed

Bundesregierung hält Minderungsziel bei Ammoniakemissionen für machbar

Die Bundesregierung hält die im novellierten Göteborg-Protokoll für den Zeitraum 2005 bis 2020 festgelegte Minderung der Ammoniakemissionen in Deutschland um 5 % auf rund 544 000 t für machbar.

 

Mit den bisher eingeleiteten Regelungen und Maßnahmen werde nach aktuellen Prognosen des Umweltbundesamtes (UBA) bis zum Jahr 2020 eine Emissionsminderung von 3,4 % erreicht, schreibt die Regierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Die zusätzlich erforderlichen Emissionseinsparungen sollten unter anderem durch eine obligatorische Anwendung emissionsarmer Ausbringverfahren für Wirtschaftsdünger und die verpflichtende Einarbeitung von Geflügelmist innerhalb von vier Stunden erreicht werden.

Zur Umsetzung dieser Maßnahmen bereitet die Bundesregierung derzeit eine Novellierung der Düngeverordnung vor, meldet Agra Europe.

Vermehrter Einsatz von Abluftreinigungsanlagen

Weitere Emissionsminderungen sollen ihrer Ansicht nach durch eine Anpassung immissionsschutzrechtlicher Vorgaben - beispielsweise ein vermehrter Einsatz der Abluftreinigung in der Schweinemast - erreicht werden. Mit den genannten Maßnahmen könnten nach derzeitigen Schätzungen bis 2020 Emissionsminderungen von etwa 30 000 t Ammoniak erreicht werden; das entspräche gegenüber dem Wert von 2005 einer Minderung von 5,2 %.

 

Im Jahr 2012 lagen die Ammoniakemissionen in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung bei 545 400 t; Hauptemittent war die Landwirtschaft, auf die 512 300 t oder 94 % entfielen.

Zur weiteren Verringerung der Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung sei eine Weiterentwicklung der Haltungssysteme notwendig, heißt es in der Antwort weiter. Von Seiten des Bundes werde dies durch verschiedene Forschungs- und Förderungsmaßnahmen unterstützt. Darüber hinaus hätten die Bundesländer unterschiedliche Maßnahmen ergriffen. Im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) würden beispielsweise Bundes- und Landesmittel für die emissionsarme und gewässerschonende Ausbringung von Wirtschaftsdüngern zur Verfügung gestellt, so Agra Europe.


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