07.11.2014rss_feed

China als alternativer Absatzmarkt – Hoffnungen bisher nicht erfüllt

Nach dem russischen Einfuhrverbot für Schweinefleisch haben viele der betroffenen Anbieter auf China als alternativen Absatzmarkt gesetzt.

 

Wie aus aktuellen Daten der dortigen Zollbehörde hervorgeht, hat sich die Hoffnung jedoch nicht für alle Exporteure erfüllt. Insgesamt importierte die Volksrepublik von Januar bis September 2014 rund 1,03 Mio t Schweinefleisch einschließlich Nebenerzeugnissen; das waren 0,6 % weniger als im Vorjahreszeitraum, berichtet Agra Europe. Aufgrund der etwas niedrigeren Angebotspreise sank der Einfuhrwert um 5,6 % auf 1,82 Mrd $ (1,45 Mrd Euro).

 

Weniger Schweinefleisch aus Deutschland importiert

Spürbar schlechter als bei den Wettbewerbern entwickelte sich das Chinageschäft für die deutschen Exporteure. Mit einem Rückgang ihrer Absatzmenge um fast 25 % auf 139 400 t in den ersten neun Monaten 2014 zählten sie zu den Verlierern. Darüber hinaus erlösten sie mit ihren Schweinefleischverkäufen rund 104 Mio $ (83 Mio Euro) oder gut 30 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Noch schlechter erging es den kanadischen und polnischen Anbietern. Allerdings scheint ein Teil des Schweinefleisches dieser drei Anbieter über den Umweg Hongkong doch den Weg noch nach China gefunden zu haben.

Spanien viertwichtigster Lieferant

Demgegenüber konnten die US-Anbieter ihre Schweinefleischlieferungen im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2013 um gut 16 % auf 307 000 t ausweiten. Noch dynamischer entwickelte sich das spanische Handelsvolumen. Mit einem Zuwachs um fast 40 % auf 123 000 t rückten die Iberer zum viertwichtigsten Lieferanten der Volksrepublik auf.


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