China kauft Fleisch für 2 Milliarden Dollar
China hat im ersten Halbjahr 2014 die Rekordsumme von fast 2 Mrd $ (1,5 Mrd Euro) für seine Rind- und Schweinefleischimporte ausgegeben.
Wie aus Daten der chinesischen Zollbehörde hervorgeht, stieg der Einfuhrwert gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,4 % auf 1,93 Mrd $ (1,44 Mrd Euro) an. Dieser Zuwachs ist ausschließlich auf die höheren Ausgaben für den boomenden Rindfleischimport zurückzuführen, meldet Agra Europe.
Im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2013 kauften die Chinesen mit 167 000 t ein Viertel mehr Rindfleisch einschließlich Verarbeitungsware bei ihren internationalen Lieferanten und gaben dafür rund 712 Mio $ (531 Mio Euro) aus. Im ersten Halbjahr 2012 hatte dieser Wert mit 58 Mio $ (43 Mio Euro) nicht einmal bei einem Zehntel dieser Summe gelegen.
Schweinefleisch günstiger eingekauft
Die Schweinefleischeinfuhr belief sich laut chinesischer Zollstatistik im ersten Halbjahr 2014 auf rund 680 800 t; das waren 1,7 % mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Weil der durchschnittliche Einfuhrwert jedoch um 5 % unter dem Vorjahresniveau lag, mussten die Importeure mit 1,22 Mrd $ (0,91 Mrd Euro) insgesamt 3,4 % weniger Geld für die bezogene Ware ausgeben.
Gewinner USA
Zu den Gewinnern am chinesischen Markt zählten im ersten Halbjahr 2014 die USA. Die US-Exporteure konnten ihre Schweinefleischausfuhren in die Volksrepublik gegenüber den ersten sechs Monaten 2013 um gut ein Fünftel auf 206 500 t steigern und damit ihre Vormachtstellung als wichtigster Lieferant untermauern. Dagegen mussten die deutschen Anbieter Verluste verkraften. Aufgrund der zwischenzeitlichen Sperrung von Lieferanten ging die Ausfuhrmenge gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 um 40 % auf nur noch 75 000 t zurück; der Exporterlös brach laut Pekinger Zollstatistik um 46 % auf 122,5 Mio Euro ein, so Agra Europe.