China: Schweinefleischimporte im 3. Quartal 2023 eingebrochen
Nachdem Chinas Importe bis zur Mitte dieses Jahres noch deutlich über den Mengen des Vorjahres lagen, sind sie im dritten Quartal auf einen Tiefststand gesunken. Die meisten EU-Exporteure haben Marktanteile verloren. Im Ranking der wichtigsten Lieferländer hat Brasilien die Spanier von der Spitze verdrängt.
Importmenge im dritten Quartal auf Tiefststand
Die chinesischen Behörden haben nun die Importzahlen für Schweinefleisch für das laufende Jahr einschließlich des 3. Quartals veröffentlicht. Nachdem die Importe bis zur Mitte dieses Jahres noch deutlich über den Werten des Vorjahres gelegen hatten, importierte China im 3. Quartal so wenig wie seit Anfang 2019 nicht mehr. Der jüngste Rückgang der Importe dürfte vor allem auf die zuletzt stark angestiegene Eigenproduktion Chinas zurückzuführen sein. Im 3. Quartal 2023 produzierte China ca. 12,69 Mio. t Schweinefleisch bzw. 4,8 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Für die ersten drei Quartale dieses Jahres ergab sich bei den Importen in der Summe jedoch noch eine Steigerung im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum. Von Januar bis September 2023 wurden 1,27 Mio. t Schweinefleisch sowie 835.000 t Nebenerzeugnisse vom Schwein nach China eingeführt. Das waren 4,7 bzw. 9,0 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Neuer Hauptlieferant: Brasilien verdrängt Spanien
Die meisten EU-Länder – mit Ausnahme der Niederlande - verloren dabei Marktanteile, die in erster Linie von den USA, Kanada und Brasilien übernommen wurden. In den ersten drei Quartalen 2023 löste Brasilien Spanien als wichtigsten Lieferanten von Schweinefleisch nach China ab. Von Januar bis September kamen die Brasilianer auf 324.000 t, was einer Steigerung von 16,6 % im Vergleich zu den ersten neun Monaten im Jahr 2022 entsprach. Spanien lieferte mit 309.000 t etwa 9,4 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Auf den dritten Rang konnte sich Kanada mit einer sehr deutlichen Steigerung um 51,6 % auf 111.000 t schieben.
USA liefern am meisten Nebenprodukte
Bei den Schlachtnebenprodukten vom Schwein blieben die USA mit 240.000 t (+29,7 %) der wichtigste Lieferant für China. Aus Spanien bezogen die Chinesen mit 168.000 t die zweitgrößte Menge an Schlachtnebenprodukten (+0,6 %). Dänemark blieb nach einem deutlichen Rückgang von 23,3 % auf 91.000 t noch ganz knapp auf Platz 3 vor den Niederlanden (ebenfalls ca. 91.000 t).