29.05.2024rss_feed

Chinas Schlachtschweinepreise im Aufwind

Der Abbau der Sauenbestände in China verknappt nun das Schlachttierangebot ©Canva

Der Abbau der Sauenbestände in China verknappt nun das Schlachttierangebot ©Canva

In China haben die Erzeuger wegen niedriger Preise und wirtschaftlichen Einbußen Sauenbestände abgebaut. Dies macht sich jetzt in einem knapperen Schlachtschweineangebot bemerkbar. Die Preise steigen wieder über die Gewinnschwelle. Der Schweinefleischimport Chinas ist auch 2024 rückläufig, berichtet Agra Europe.

 

Der seit Anfang 2023 anhaltende Abbau der Sauenbestände in China zeigt langsam Wirkung; die Schlachtschweinepreise steigen wieder. Am Dienstag (28.5.) lag laut nationaler Erhebung der durchschnittliche Schlachtschweinepreis bei rund 17 CNY (2,16 Euro) pro Kilogramm Lebendgewicht (LG). Innerhalb eines Monats hat er um 13% zugelegt und liegt nun um 16% über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Laut Analysten ist damit eine profitable Schweineproduktion wieder möglich, nachdem 2023 hohe Verluste eingefahren wurden.

 

Die jüngste Preishausse ist den Experten zufolge eher durch das abnehmende und knappere Lebendangebot als durch eine starke Nachfrage nach Schweinefleisch bedingt. Ende April fiel der Sauenbestand mit 39,86 Mio. Tieren gegenüber dem Vormonat zwar nur noch um 0,1% kleiner aus, im Vergleich zum Vorjahresmonat jedoch um fast 3 Mio. Sauen oder 6,9%.

 

Geringere Schweinefleischimporte

Auch auf der Verbraucherstufe wird die Teuerung langsam spürbar. Im April sanken die Nahrungsmittelpreise in der Volksrepublik gegenüber dem Vorjahresmonat im Schnitt um 1,4%. Schweinefleisch war indes eines der wenigen Produkte, für das mehr gezahlt werden musste, nämlich 1,4%. Im Mai stiegen die Verbraucherpreise laut vorläufigen Daten weiter, weshalb erste Stimmen bereits vor einer dämpfenden Nachfragewirkung warnen.

 

Das im bisherigen Jahresverlauf den Bedarf besser als in früheren Jahren abdeckende heimische Schweinefleischangebot führte zu rückläufigen Importen. Diese sind laut Außenhandelsstatistik im ersten Jahresdrittel gegenüber Januar bis April 2023 um 310.000 Tonnen oder 29,5% auf 740.000 Tonnen gesunken. Bei den Teilstücken ohne Schlachtnebenerzeugnisse war sogar ein Einbruch um fast die Hälfte auf 340.000 Tonnen zu verzeichnen.


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