Chinesische Schweinefleischerzeugung wächst weiter
Die Schweinefleischerzeugung in China wächst - die Stimmung in der Schweinebranche ist allerdings getrübt, da der Absatz stockt. ©Canva
Wie Agra Europe berichtet, hat die Schweinefleischerzeugung in China im ersten Halbjahr 2023 erneut zugenommen. Nach den sehr deutlichen Zuwächsen in den vergangenen beiden Jahren fällt das Plus mit 3,2 % nun aber moderater aus.
In der ersten Jahreshälfte 2023 wurden in China nach Angaben des nationalen Statistikbüros 30,3 Mio. t Schweinefleisch erzeugt, was einer Steigerung um 3,2 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 entspricht. Dafür wurden 375,5 Millionen Schweine geschlachtet; das waren 2,6 % mehr als in der Vorjahresperiode. Den Schweinebestand für Ende Juni geben die Statistiker mit 435,2 Millionen Tieren an, was binnen Jahresfrist ein Plus von 1,1 % bedeutet.
Schweinepreise nicht kostendeckend
Positiv sei die Stimmung der chinesischen Schweinebranche nach Berichten von Agra Europe aber keineswegs. Das schon länger anhaltende Preistief aufgrund des zu großen Angebots für die eher maue Nachfrage beschert sowohl den landwirtschaftlichen Erzeugern als auch den großen Schlachtkonzernen Verluste. Seit April pendelt der Schlachtschweinepreis im Landesmittel um die Marke von 14 CNY (1,74 Euro) pro Kilogramm Lebendgewicht (LG), während die Produktionskosten laut Analysten bei gut 16 CNY/kg (1,99 Euro) liegen.
Hohe Verluste bei großen Fleischherstellern
Das Preisniveau für Schlachtschweine ist damit geringer als derzeit in vielen Ländern der Europäischen Union, was äußerst untypisch ist. Auch die großen börsennotierten Schweinefleischhersteller Chinas haben im ersten Halbjahr 2023 den Experten zufolge Milliardenverluste eingefahren und eine große Schuldenlast angehäuft.