05.02.2014rss_feed

Dämpfer für Brasiliens Schweinefleischexporteure

Brasilien hat im vergangenen Jahr deutlich weniger Schweinefleisch ins Ausland verkauft und musste deshalb einen spürbaren Rückgang der Exporterlöse verkraften.

 

Wie aus Statistiken des brasilianischen Schweine- und Exportverbandes (ABIPECS) hervorgeht, belief sich die Ausfuhrmenge 2013 auf 517 333 t Schlachtgewicht (SG); das waren 11,0 % weniger als im Vorjahr. Während der durchschnittliche Exportwert einer Tonne Schweinefleisch mit 2 627 $ (1 944 Euro) um gut 2 % über dem Vorjahresniveau lag, gingen die Ausfuhrerlöse wegen einer deutlichen Verringerung der Handelsmengen um 9,1 % auf 1,36 Mrd $ (1,00 Mrd Euro) zurück, berichtet Agra Europe.

 

Absatzrückgang in der Ukraine

Verantwortlich für das schwächere Ergebnis war unter anderem der Absatzrückgang in der Ukraine: Wurden dorthin 2012 noch fast 139 000 t geliefert, war es im vergangenen Jahr mit 68 200 t nur noch knapp die Hälfte. Dies bescherte den brasilianischen Exporteuren eine Umsatzeinbuße von 169 Mio $ (125 Mio Euro), weil auch nach Aufhebung der zwischenzeitlichen Marktsperrung der Absatz nicht wieder richtig in Schwung kam. Weiteres Sorgenkind waren die stark rückläufigen Ausfuhren nach Argentinien, die 2013 mit knapp 12 000 t ebenfalls um etwa 50 % unter dem Vorjahresniveau blieben. Auch hierfür waren Handelsstreitigkeiten und Einfuhrrestriktion der Grund.

 

Geschäfte mit Russland laufen besser

Im Geschäft mit Russland konnte dagegen ein Ausfuhrplus von 6,2 % auf fast 135 000 t verbucht werden, da die dortigen Importeure nach der Sperrung von konkurrierenden Lieferanten aus den USA und der EU zumindest in Teilbereichen auf brasilianische Herkünfte auswichen. Russland wurde dadurch zum wichtigsten Abnehmer für die Exporteure vom Zuckerhut. Deutlich zugenommen haben auch die Schweinefleischlieferungen nach Angola und Uruguay, die jeweils um rund 10 % zulegten. Hongkong als zweitwichtigster Kunde kaufte im vergangenen Jahr 121 250 t brasilianisches Schweinefleisch; das waren 2,8 % weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Steigende Exporte in 2014

Für das laufende Jahr geht ABIPECS wieder von steigenden Exporten aus. Die Absatzorganisation schätzte die Ausfuhrmenge zuletzt auf 590 000 t; das wären rund 14 % mehr als 2013. Die Marktöffnung für brasilianisches Schweinefleisch in Japan, Südkorea und voraussichtlich in Südafrika, die global steigende Nachfrage und nicht zuletzt der abgewertete Real sollen 2014 zum Exportplus beitragen, so Agra Europe.



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