Dänemark: Antibiotikaeinsatz in der Schweinehaltung sinkt weiter
Wie auch die deutschen Schweinehalter, konnten die dänischen Landwirte den Verbrauch von Antibiotika in der Schweinehaltung weiter senken. Von 2015 auf 2016 sank der Einsatz laut dem Dänischen Fachverband der Land- und Ernährungswirtschaft (DFLE) um 4,1 %.
Antibiotikaeinsatz in Dänemark konnte deutlich reduziert werden
Um eine Antibiotikareduktion zu erreichen, verabschiedete das dänische Parlament 2015 ein Aktionsprogramm zur Senkung des Antibiotikaeinsatzes. Als Ziel wurde genannt, den Antibiotikaverbrauch in der Schweinehaltung bis zum Jahr 2018 um 15 % gegenüber dem Jahr 2014 zu reduzieren. Der Fachverband ist optimistisch, das genannte Ziel erfüllen zu können: Von 2014 auf 2016 konnten wir die Antibiotikagaben für unsere Schweine bereits um 9,1 % senken. Wir sind also auf dem besten Wege, die 15 % bis 2018 zu erreichen
, so Christian Fink Hansen, Sektordirektor bei DFLE.
Eine Analyse des ESVAC (European Surveillance of Veterinary Antimicrobial Consumption) von 2016 ergab, dass in der EU durchschnittschlich 147 mg Antibiotika pro Kilogramm erzeugtem Fleisch eingesetzt werden. In der dänischen Nutztierhaltung betrug der Mittelwert 44,9 mg/kg. Als Konsequenz der Antibiotikareduktion ist jedoch der Zinkverbrauch deutlich gesteigert worden.
Deutschland: Antibioikaeinsatz in nur vier Jahren halbiert
Auch das Reduktionsergebnis in Deutschland kann sich sehen lassen. Wie bereits umfassend im www.schweine.net berichtet, haben auch die deutschen Schweinehalter den Einsatz von Antibiotika in den vergangenen Jahren deutlich senken können. Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat sich in Deutschland die in der Tiermedizin abgegebene Menge an Antibiotika zwischen den Jahren 2011 und 2015 von 1.706 auf 805 Tonnen mehr als halbiert. Von 2014 bis 2015 ging die Gesamtmenge der abgegeben Antibiotika um 25 % zurück.
Wer allerdings Antibiotikamengen in den EU-Mitgliedsstaaten miteinander vergleichen will, läuft Gefahr Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Denn die veröffentlichten Zahlen zum Antibiotikaeinsatz sind zwischen den Staaten kaum zu vergleichen, da die Daten unterschiedlich erhoben werden, Unterschiede in den Wirkstoffklassen differenziert werden müssen usw.