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Dänemark: CO2-Steuer auf Tierhaltung kommt

©Pixabay

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Das dänische Parlament hat sich auf die Umsetzung des Abkommens für die grüne Transformation geeinigt. Dieses sieht neben der Umwandlung von Land in Natur und Wälder auch eine CO2-Steuer auf die landwirtschaftliche Nutztierhaltung vor. Das Abkommen war von einer grünen Dreiergruppe ausgehandelt worden, der die Regierung und Branchenakteure angehörten, berichtet AgE.

 

Als weltweit erstes Land führt Dänemark eine Steuer auf Treibhausgasemissionen in der Nutztierhaltung ein. Die neue Steuer ist Teil eines Abkommens für die grüne Transformation des Landes, auf deren Umsetzung sich eine breite Mehrheit des dänischen Parlaments am Montag (18.11.) geeinigt hat. Das Abkommen war von der sogenannten grünen Dreiergruppe im Sommer ausgehandelt worden, an der neben der Regierung diverse Akteure wie der Dachverband der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) beteiligt waren.

 

Treibhausgasemissionen sollen gesenkt werden

Ziel des Abkommens ist, die dänischen Treibhausgasemissionen signifikant zu senken, die Qualität der Gewässer zu verbessern, eine nachhaltige Landwirtschafts- und Lebensmittelproduktion zu fördern und mehr Naturräume und Wälder zu schaffen. Insgesamt stehen laut der dänischen Regierung für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen rund 43 Mrd. DKK (5,76 Mrd. Euro) zur Verfügung. Schätzungen zufolge könnten bis 2030 durch die im Abkommen festgelegten Maßnahmen 1,8 bis 2,6 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente (CO2e) eingespart werden.

Teil des Pakets ist eine CO2-Steuer. Für Emissionen aus der Tierhaltung werden demnach – erstmals 2030 – pro Tonne CO2e 300 DKK (40 Euro) fällig. Die Steuer soll bis zum Jahr 2035 auf 750 DKK (100 Euro) pro Tonne CO2e steigen. Allerdings soll es für Landwirte einen durchschnittlichen Mindestabzug von 60% geben, wodurch sich die tatsächliche Steuerlast stark vermindert.

 

Beteiligte zufrieden

Um die Umsetzung voranzutreiben, war im August extra ein neues Ministerium gegründet worden. Der zuständige Minister Jeppe Bruus erhielt dafür auch Zuständigkeiten, die zuvor im Agrarressort lagen. Beide Häuser begrüßten die erzielte Einigung, der lange Verhandlungen vorausgegangen waren. Der Sozialdemokrat Bruus sprach von einem historischen Ergebnis. Es handelt sich um eine sehr ehrgeizige Vereinbarung, mit der wir den Grundstein für die grüne Transformation der dänischen Landwirtschaft gelegt haben, betonte derweil Landwirtschaftsminister Jacob Jensen. Glücklicherweise hat eine breite Mehrheit im dänischen Parlament erkannt und bewiesen, dass eine starke Lebensmittelindustrie und ein ehrgeiziger grüner Wandel keine Gegensätze sind, hob der L&F-Vorsitzende Søren Søndergaard hervor.


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