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Dänemark: Rückläufige Exporte in Drittländer - mehr Lieferungen in die EU

©Pixabay

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Die dänischen Schweinefleischexporte sind 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 7 % zurückgegangen. Im Gegensatz zum rückläufigen Export in Drittländer, stieg der Schweinefleischabsatz am Europäischen Binnenmarkt 2022 im Vorjahresvergleich um 6,4 %. Deutschland blieb dabei wichtigster Abnehmer - die ausgeführte Menge nach Deutschland wuchs um 8,6 %, berichtet Agra Europe.

 

China ist Hauptabnehmer

Trotz großer Absatzeinbußen ist China im vergangene Jahr Dänemarks wichtigster Schweinefleischkunde geblieben. Laut Daten des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) brachen die Exporte in die Volksrepublik gegenüber 2021 um 152.210 t oder 29,2 % auf 368.390 t ein. Bei den Ausfuhrerlösen wurde ein Minus von 22,4 % auf 857 Mio. Euro verzeichnet.

 

Globale Geschäfte um 14,5 % eingebrochen

In andere Drittländer, wie Japan oder die Philippinen, legten die Schweinefleischlieferungen zwar zu, doch bezogen Südkorea und die Ukraine weniger. Die Ausfuhren nach Großbritannien lagen mit 152.560 t auf dem Vorjahresniveau. Unter dem Strich nahmen die dänischen Schweinefleischverkäufe jenseits der EU-Grenzen um 14,5 % auf 865.900 t ab.

 

Absatz am EU-Binnenmarkt ausgebaut

Die dänischen Exporteure mussten deshalb neue Kunden für ihre Ware gewinnen und wurden zumindest teilweise in der Europäischen Union fündig. Der Schweinefleischabsatz am Binnenmarkt stieg 2022 im Vorjahresvergleich um 6,4 % auf 624.930 t. Wird noch die um 11,0 % auf 445.710 t gewachsene Lebendausfuhr von Schweinen hinzugerechnet, übertraf die gesamte Verkaufsmenge in der EU mit 1,07 Mio. t das Vorjahresergebnis um 8,3 %.

 

Deutschland wichtigster EU-Kunde

Deutschland blieb dabei wichtigster Abnehmer. Die Schweinefleischlieferungen hierher wuchsen um 8,6 % auf 230 730 t; bei der Lebendausfuhr kam es hingegen wegen geringerer Ferkelzahlen zu einer Abnahme um 3,9 % auf 175 480 t. Insgesamt lag die ausgeführte Menge nach Deutschland bei 406.210 t.

 

Exporte nach Spanien und Polen kräftig gesteigert

Dahinter rangierte im Ranking der wichtigsten EU-Kunden Polen. Dorthin wurden vor allem mehr Lebendschweine verkauft. Die gesamte Tonnage einschließlich Fleisch addierte sich auf 344.080 t; das waren 19,1 % mehr als 2021. Für das drittplatzierte Italien wurde dagegen ein Rückgang von 2,8 % auf insgesamt 135.410 t gemeldet, was vor allem an geringeren Teilstücklieferungen lag. Eine besonders hohe Zuwachsrate war bei den dänischen Exporten nach Spanien mit 29,3 % auf 20.680 t festzustellen. Maßgeblich dafür war neben mehr gelieferten Würstchen und Teilstücken auch die um 7,5 % höhere Ausfuhr von Schweinen und Ferkeln, die mit 11.440 t mehr als die Hälfte des Gesamtabsatzes ausmachte. Die Schweinefleischverkäufe nach Frankreich legten ebenfalls kräftig zu, nämlich um 41,2 % auf 18.740 t.


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