15.02.2023rss_feed

Dänemark: Schweinebestand sinkt auf tiefsten Stand seit 25 Jahren

©Pixabay

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Zu Jahresbeginn hat sich in Dänemark der massive Abbau der Schweinebestände fortgesetzt und den tiefsten Stand seit 25 Jahren erreicht. Die Statistiker gehen davon aus, dass der Bestandsabbau im weiteren Jahresverlauf das dänische Ferkelangebot für die Ausfuhr in andere EU-Mitgliedstaaten spürbar begrenzt, berichtet Agra Europe.

 

Bestandsminus von 12,2 % gegenüber Vorjahr

Nach Angaben des Nationalen Statistikamtes wurden laut der Stichprobenerhebung am 1. Januar 2023 insgesamt nur noch 11,54 Millionen Schweine in dem nördlichen Nachbarland gehalten; das waren 1,61 Millionen Tiere oder 12,2 % weniger als ein Jahr zuvor. Bei der Herbsterhebung im Oktober war ein Rückgang der Tierzahlen im Vorjahresvergleich von 9,9 % festgestellt worden. Mittlerweile ist die dänische Schweineherde auf den tiefsten Stand seit 25 Jahren in einem Januar gesunken.

 

Rückgänge machen sich an Schlachthaken bemerkbar

Laut der Stichprobenerhebung in 1.570 Betrieben wurden für alle Kategorien geringere Tierzahlen festgestellt. Am stärksten fiel das relative Minus bei den Mastschweinen mit 16,6 % auf 2,72 Millionen Stück aus. Dazu passt, dass nach Angaben des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) in den ersten fünf Wochen dieses Jahres 14,1 % weniger Schweine an die Haken der Schlachtunternehmen kamen als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die Zahl der Läufer im Gewichtsbereich zwischen 20 kg und 50 kg verringerte sich laut der Viehzählung gegenüber Januar 2021 um 11,4 % auf 5,36 Millionen, bei den Ferkeln um 10,0 % auf 2,33 Millionen Stück.

 

Hohe Produktionskosten und mangelnde Rentabilität

Den Statistikern aus Kopenhagen zufolge stockten die dänischen Erzeuger auch ihre Sauenherden weiter ab. Die Zahl der weiblichen Zuchttiere insgesamt sank im Vorjahresvergleich um 117.000 oder 9,5 % auf knapp 1,12 Millionen Tiere. Dabei nahm der Bestand an trächtigen Sauen um 10,2 % auf 698.000 ab; bei den nicht tragenden Sauen fiel das Minus mit 8,3 % auf 420.000 nur wenig geringer aus. Laut L&F sind die hohen Produktionskosten und die schlechte Rentabilität der Schweineerzeugung seit dem Sommer 2021 die Hauptgründe für den Bestandsabbau. Dieser dürfte im weiteren Jahresverlauf auch das dänische Ferkelangebot für die Ausfuhr in andere EU-Mitgliedstaaten spürbar begrenzen.


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